Schwerter des 10. Jahrhunderts als Herrschaftszeichen der Ottonen
Ich bekam vergangene Woche, passend zu den Ulferht-Schwertern auch einen Link zu dem PDF „Schwerter des 10. Jahrhunderts als Herrschaftszeichen der Ottonen“ von Frau Mechtild Schulze-Dörlamm geschickt.
Schulze-Dörlamm geht darin der Frage nach ob und welche Schwerter die Ottonen äquivalent zum späteren, in der Wiener Hofburg verwahrten Reichschwert einsetzten. Der Artikel ist insgesamt sehr spannend lässt jedoch (leider) einige Fragen offen und ist somit auch als beginn neuer Blickweisen und Forschungen zu verstehen.
So habe ich einige Anmerkungen zu machen. Schulze-Dörlamm sieht in den betrachteten Schwertern „Wikingerschwerter“, soweit so gut, so verallgemeinernd. Sie verfolgt auch die potentiellen Wege die diese Schwerter zu ihren jeweiligen Besitzern genommen haben könnten. Auch das ist sehr gut nachvollziehbar. Einzeig stellt sich mir die Frage des warum? Natürlich ist es nachvollziehbar das Schwerter als Geschenk an Herrscher gekommen sein können. Doch warum sollte ein Geschenk plötzlich als Herrschaftszeichen dem König voran getragen worden sein? Nur weil es prunkvoller als fränkische Schwerter jener Zeit war? Das erscheint mir als Begründung in einer Zeit die voller Symbolik in ihren Handlungen ist doch reichlich weit hergeholt. Man stelle sich Otto den Großen vor, den Bezwinger der Ungarn, der das Reich zu neuer Blüte brachte und er soll ein geschenktes Petersen Typ V getragen haben, bzw. Otto II. ein Petersen S, das er als Geschenk von den Kiewer Rus ode dem Dänenkönig erhielt? Besser nachvollziehen könnte ich ein Beutestück eines herrausragenden Gegners nachvollziehen, etwa einen ungarischen Säbel um damit den Sieg und die gleichzeitige Erniedrigung des Gegners anzuzeigen. Vielleicht denke ich auch einfach nur zu kompliziert.
Nun ja, das PDF findet sich auf jedenfall hier
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