Nach dem Survey ist vor dem Survey

Das ich am Wochenende auf einem Acker war, schrieb ich ja bereits. Das Ganze ist damit aber noch nicht zu Ende.

Wieder zu Hause, mussten die Funde erst einmal vorsichtig gereinigt werden. Man kann oftmals nicht unbedingt erkennen ob ein unförmiger Klumpen nicht doch ein ernsthafter Fund ist oder nur ein unbedeutender Kalklumpen. Nach reinigen und trocknen der Funde wurden versucht diese soweit wie möglich zeitlich einzuordnen und zu vergleichen. Anschließend wurden sie eingetütet und mit Koordinaten versehen. Bereits vor Ort hatten wir die Gauß-Krüger-Koordinaten mit GPS ermittelt, nun wurden diese ins Reine geschrieben und auf einem Zettel den entsprechenden Funden beigelegt . Alle „szenetypischen“ Tütchen kommen nun in eine Kiste um sie dann, so wie sie sind dem Denkmalamt anzuzeigen.

Gleichzeitig versuchte ich herauszufinden ob es hier bereits ähnliche Funde gab. Und tatsächlich, die gab es. Zu dem bemerkt ich das es wohl ein paar einigen anderen Funden aus dem Gebiet Zahlendreher oder Unleserlichkeiten gegeben hatte, denn die Flur stimmte mit der von uns Begangenen überein, auch die selben Funde und Auffälligkeiten konnten beobachtet werden, die Koordinaten stimmten jedoch nicht. Dadurch wurde kartografisch ein Fundgebiet auseinander gerissen und bisher nicht beachtet.

Die von uns gemachten Beobachtungen sprechen jedoch ihre ganz eigene Sprache. So ist es durchaus möglich , das wir auf ein spätantikes Gräberfeld gestoßen sind, das bei einer kleinen römischen Siedlung entstand.

Für uns bedeutet das, dass eine erneute Begehung ansteht. Jedoch ist dieses mal nicht der Fund das Ziel, was nicht bedeutet , das wenn etwas daliegt es nicht aufgehoben würde. Das Ziel ist nun das Einmessen der Schuttspuren auf dem Acker und topographischer Merkmale. Wo befinden sie sich konzentriert, gibt es eine Richtung in die der Schutt austrahlt? Wo befinden sich noch Knochen  usw.

Und weil die Knochen zur Zeit noch bei mir liegen, gibts jetzt noch Janus mit Knochenhaus 😉