Infos zur karolingischen Klosterstadt

Andreas Sturm, bekannt aus Film, Funk und Fernsehen von Rete Amicorum und der karolingischen Klosterstadt, war so freundlich mir zu schreiben, dass jetzt auf der Seite des Projekts einige PDFs zum Projekt zum Download bereitstehen.
Die Dokumente gehen weit über eine reine Projektvorstellung hinaus. Auch viele architektonische Informationen, die den ein oder anderen interessieren könnten, sind darin enthalten.

Hier gehts zur karolingischen Klosterstadt

Anmerkung meinerseits: Das Projekt karolingische Klosterstadt tut genau das was ich mir für das Kulturerbe Kloster Lorsch gewünscht hätte! Ich kann hier nur auf meine beiden Artikel zu dem Thema verweisen, hier im Blog und hier bei den Chronologs. Die Einbindung von Living History bzw. Reenactment liegt in Lorsch meines Wissens nach bei Null. Die momentane Situation in Lorsch ist das lediglich Kinder mal „Mittelalter erleben“ können, wobei sich das erleben auf spielen beschränkt. Wenn Gebäude für das Projekt Königshof errichtete werden, so soll dies „industriell“ geschehen, wobei der wissenschaftliche Anspruch für das Konstrukt und seiner Entstehung verloren geht.
So oder so, Wissensvermittlung kann wesentlich mehr Spaß machen und Informativer sein, als sie heute meist (noch) betrieben wird. Ich kann das selbst feststellen wenn ich im Museum bin, oder Führungen mache. Klar schauen mich die Leute blöd an wenn ich in Karolingerklamotte mit 20 Leuten im Schlepptau durch Trebur marschiere. Aber gleichzeitig werden Fragen zur Alltagskultur gestellt die sonst nie zur Sprache kämen, schwer vermittelbar wären oder einfach staubtrocken sind.
Auch wenn die Frage: „kann man in den Schuhen überhaupt laufen?“ oder „kratzt die Wolle nicht?“ für unsereins auf den ersten Moment abgedroschen erscheinen, ist das fürs Publikum oftmals interessanter als über Sakralkönigtum und Festkrönung zu referieren.

In diesem Sinne: Pro Klosterstadt und pro Living History in der Wissensvermittlung!