Mal wieder Laurentiuskirche
Im Moment treffe ich ja Vorbereitungen noch einmal ein digitales Model der Laurentiuskirche, so genau und so detailreich wie mir irgend möglich, zu bauen. Was natürlich bedeutet das ich noch mal alles überfliege was in den Bauuntersuchungen und Grabungsberichten steht um einige Details zu finden, die ich bisher übersehen haben könnte.
Aus diesem Grund hab ich mir jetzt doch noch mal die Magisterarbeit einer Dame im Fachbereich Kunstgeschichte der Goethe Uni von 1987 vorgenommen. Ich weiß nicht ob sie bestanden hat, ich kann nur sagen das ich von der Dame in der Deutschen Nationalbibliothek keine Publikationen gefunden hab.
Ich hab wie ich angefangen hab das Ding zu lesen es nach fünf Minuten in die Ecke gefeuert, weil allein die historischen Angaben sowas von falsch sind und Quellen verwendet wurden die 87 schon als falsch klar waren (Vortrag vor den Treburer Turnern von 1925…)
Dabei wird auch der Ort Drebber bei Diepholz genennt, der 980 Triburis genannt wurde. Die Dame schliest daraus das bei den Ursprung im Wort Traber (Reitpferd) haben. (Hatte ich schon mal erwähnt) das Blöde ist nur das Tribur, ja Drei Siedlungseinheiten bedeuten soll und Wiki ist im Fall Drebber sehr hilfreich, denn:
Die Gemeinde wird 980 erstmals als triburi genannt. „Triburi“ (= drei Bauern) waren drei Kurien mit erheblichen Einkünften von Hörigen. Das Eine dieser drei Gehöfte schenkte Kaiser Otto II. im Jahre 980 dem Kloster Memleben. Das zweite Gehöft schenkte Kaiser Heinrich II. im Jahre 1020 dem Bischof Meinwerk in Paderborn und gelangte dann 1094 durch Tausch an den Bischof Wido von Osnabrück. Und der dritte Hof „Triburi“ sowie die Hälfte der Kirche kam 1085 durch Tausch von der Edlen Gysla an den Bischof Benno zu Osnabrück.
(hier der Link) Da haben wir doch mal alle drei Höfe zusammen!
Aber zurück zur Kirche. Interessant ist das sie näher den Sockel beschreibt ( bzw. Müller zitiert) auf dem der westliche Teil des Westbaus steht. Er ist knappe 60cm hoch und steht knappe 7cm unter dem Mauerwerk hervor. Er besteht aus Bruchtsteinmauerwerk, ohne Fugenstrich, während darüber ein breiter Fugenstrich einsetzt. Möglicherweise ist der Sockel Teil des alten karolingischen Vorgängerbaus. Ausserdem sollen laut Müller auch noch lose Steine ohne Zusammenhang zum bestehenden Bau im Boden gelegen haben.
Aber sonst gibt es keine Hinweise auf Treppenbauten oder ähnliches um in den Turm zu gelangen.
Jetzt noch einmal dieselben Überlegungen wie beim Überfall auf Paris 100 Jahre später (siehe früherer Blog): wieso konnten die in…
[…] http://www.tribur.de/blog/2023/05/13/eine-karolingische-truhe/ […]
Freut mich wenn ich die Anregung für den Nachtrag war. Tatsächlich hat dieses Bild und die Darstellung auf dem Teppich…
Wieder eine sehr schöne Diskussion des Themas. Dein eines Zitat gibt es ja wieder, aber Du hattest es weiter oben…
Vielen Dank für die unglaublich vielen interessanen Artikel im letzten Jahr. Ich weiß gar nicht, wie Du das neben der…