Der Friedhof auf dem St. Gallener Klosterplan
Ich wollte mir noch mal kurz einige Gedanken zum St. Gallener Klosterplan machen. Ist auch erst mal das letzte Mal.
Mein Interesse hat der Friedhof geweckt. Denkt man heute an Grabstätten in Klöster fallen einem eigentlich gleich die Platten im Kreuzgang oder Begräbnisse im Innenraum des Kreuzgangs ein.
Es ist jedoch so , das einfache Mönche nicht in der Kirche oder etwa dem Kreuzgang bestattet werden sondern auf einem separaten Friedhof. Dies ist nicht weiter außergewöhnlich. Was mich nun so am Friedhof auf dem Klosterplan fasziniert ist seine Doppelnutzung! Er dient eben nicht nur als Friedhof, sondern auch als Baumgarten für die Obstbäume!
Ich frage mich ob dies auf dem Klosterplan nur eine Rationalisierungsmöglicheit darstellt oder die Regel war.
Auch Königshöfe hatten Baumgärten, manchmal wird vorgeschlagen sie auch als Lagerplätze für das Heer zu sehen…
Er dient eben nicht nur als Friedhof, sondern auch als Baumgarten für die Obstbäume!
Ist doch etwas sehr schönes und gibt auch einen Bezug zum Paradiesgarten.
Dein Isí
Der Paradiesgartenbezug ist gut! (Kopf gegen Tischplatte) Den gibts ja auch bei den Atriums- und Kreuzgangstheorien
Ein paar Gedanken:
Die Anzahl der Bäume und die Anzahl der Gräber stimmen überein. Wird für jeden Verstorbenen ein Obstbaum gepflanzt? – Der Zyklus der Jahreszeiten: Frühling = Auferstehung?