Klassifizierung ottonischer Pfalzen nach Gauert
In Deutsche Königspfalzen Band II (1965) versucht Adolf Gauert in „Struktur und Topographie der Königspfalzen“, ausgehend von der Frage ob die eigentliche Pfalz auch als Burg zu verstehen ist und mit dem Wirtschaftshof verbunden sein muss, ottonische Pfalzen in Gruppen einzuteilen.
In Quedlinburg bildeten der Hof (bei St. Wiperti) mit dem Burgberg, der Burg und Pfalz in sich vereinte, eine Einheit, auch wenn diese knappe 500m von einander entfernt lagen.
Ähnlich war es bei der Pfalz Grone, bei der Pfalz und Burg vereint auf dem Hagenberg lagen, während der Hof wahrscheinlich im heutigen Ortsteil Grone lag.
In diese Gruppe reiht Gauert auch die Werla ein, was daran liegt , das er den Hof nicht in der Vorburg sieht. Heute ist aber ziemlich sicher das die riesige Vorburg auch den Wirtschaftshof beherbergte. Ich bin mir nicht sicher ob dies nicht auch der Fall bei Grone ist.
Weitere Verbindungen von Burg und Pfalz sind in Allstädt und Tilleda zu finden. Wobei in Tilleda schon damals sicher war, dass sich der Hof in der Vorburg befand.
Pöhlde fällt wiederum aus der Gruppe der Pfalz und Burg Kombination heraus. Dachte man zunächst die Pfalz läge inklusive Wirtschaftshof südlich von Pöhlde auf dem Rotenberg, entpuppte sich dieser Standort als die Burganlage. Pfalz und Wirtschaftshof lagen dagegen im Tal, wo sich noch heute die Kirche befindet, die aus der Klosteranlage, die hier gestiftet wurde, hervorging.
In Wallhausen waren Hof und Pfalz vereint und nach Gauert im dortigen Schloß zu suchen. Hier vermutete man eine Burg auf den Hügeln im Norden. Da diese jedoch nicht zu finden waren vermutet Gauert hier das Hof und Pfalz gemeinsam die Burg bildeten. Gleiches vermutet er auch für Merseburg, weist aber auch auf die Unterschiede hin: Wallhausen als Niederungsburg, während Merseburg sich auf dem Domberg wie eine Höhenburg ausnimmt.
Als letzte Variante führt Gauert Memleben an, von der er aus geht, dass es keine Burganlage gab sondern lediglich Hof und Palatium die Anlage bildeten, von dem heute die Reste des Klosters erkennbar sind.
Sehr geehrter Herr Zwittmeier, zur Ortsnamen-Geschichte von Geinsheim hier ein paar Anmerkungen. Die Zuordnung der Namen Gemminesheim und Gemminisheim im…
Danke Christian, tatsächlich war ich vor 2 Jahren dort, muss aber gestehen das ich den Textilien wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe.…
Hi. Bin grad über den Artikel gestoßen. Wenn du mal in die Nähe von Hildesheim kommst: Im dortigen Domschatz befinden…
Nein aktualisiert nicht. Die müsste noch in der Variante wahrscheinlich noch irgendwo in meinem Archiv schlummern
Hallo Markus, hast du die Karte zwischenzeitlich zufällig für einen anderen Post/Vortrag/Ausstellung aktualisiert?