Die Curtis Fulda
Zum Vergleichen mit der Curtis Trebur , gibts heute mal die Curtis Fulda.
Das Gelände, auf der die Curtis Fulda stand, ist heute stark verändert, der Waidesbach wurde überwölbt, sein Tal verfüllt, und nicht zuletzt bestimmt der barocke Dom das Bild.
Die Curtis lag auf einer Prallterasse aus Muschelkalk und maß etwa 300 mal 200m. Geschützt wurde die oval-gestauchte Anlage durch eine etwa 1m starke Mauer, vor der ein Spitzgraben lag, der etwa 4,25 Breite und 1,40m Tiefe besaß. Ob der ebenfalls gefundene Solgraben mit 6 m Breite und 2,50m Tiefe auch zur Anlage gehörte ist nicht bekannt, jedoch nicht auszuschließen.
Innerhalb der Curtis wurden mehrere Gebäude gefunden:
Die drei Zellen – Die drei Zellen bilden den Rest eines größeren Gebäudes. Die Mauern waren 0,7 bis 0,75m stark. Raum I hatte eine Bemaßung von 6m x 4,4 Breite, Raum II war genauso breit und 8m lang, Raum III ebenfalls 4,4m Breite, die Länge aber nicht mehr feststellbar. Wegen eines Ziegel Terazzo Bodens hielt man das Gebäude bei seiner Entdeckung für römisch. Die Wände waren mit geglättetem Putz überzogen. In Zele II fand man die Reste einer Heizanlage
Der Winkelbau -1944 Fand man ein Gebäude dessen Hofteil sich zum Winkelbach hin öffnete. Seine Räume waren zwischen 6m und 9m groß. Auf einem gut gearbeiteten Estrichboden wurden Reste von Sigilata und Gefäßen der Merowingerzeit gefunden, darüber wiederum ein Steinplattenboden, der aus der späteren Klosterzeit stammte. Ebenso fand man Brandspuren, s das man festsellen konnte das die merowingischen Gebäude niedergebrannzt wurden, wahrscheinlich bei einem Sachseneinfall und nach einer Siedlungslücke von etwa 30 Jahren wieder aufgebaut wurden, also 744 zur Gründung des Klosters.
Der Palastbau – Der Palastbau wurde 1953 ergraben und hat eine Größe von 32,75m Länge und 17,65m Breite. Ob er eine Fußbodenheizung besaß konnte nicht mehr festgestellt werden, da der gesamte Boden fehlte. Der Hauptteil des Baus ist ein Saal mit einer Größe von 18m Länge und 8,35 Breite. Ihm vorgelagert befindet sich eine Pergola, gefasst von 2 Rechteckräumen.
In diesem Bau existieren Bauformen der römischen Epoche und bezeugt somit deren Weiterleben in merowingischer und karolingischer Zeit. Erbaut wurde er wahrscheinlich von linksrheinischen Bauleuten. Nach Hahn(1954) darf man die Curtis Eihloha-Fulda als merowingische Pfalz ansprechen.
Die vorbonifatianische Kirche -Die Kirche wurde beim Einbau einer Fußbodenheizung in den Dom 1977 entdeckt. Der Bau war eine fränkische Saalkirche mit einem schmaleren Altarraum, der um eine Stufe erhöht lag. Sie dienet bis zum Bau der Stiftskirche durch Sturmi 744 als Klosterkirche und wurde dann restlos abgebrochen.
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