Zusammenfassung der Theorien zur „Grande Robe“
Es sind doch einige Stimmen zur „Grande Robe“ eingegangen, die ich an dieser Stelle noch mal zusammen fassen möchte. Danke für die Ideen!
Zunächst einmal habe ich aber die Abbildung des Bademantels des klappenrockartigen Mantels aus der Apokalypse von Valenciennes gefunden. Der Mantel/Klappenrock scheint allerdings nicht so weit geschnitten zu sein, auch wenn die Linien einen reichen Faltenwurf andeuten.
Gerald wies auf die Ähnlichkeit zum Büßerkleid Kaiser Maximilians hin. (Hier der Zeitungsartikel) Ich als alter Ministrant hatte schon mehrfach diese furchtbaren Chorhemden an, wenn auch in einer weniger gerafften Form. Die Dinger sind wirklich unmöglich geschnitten (One-Fits-All) extrem weit und extrem lang auch an den Ärmel. Wenn man die Hände sehen will muss man wirklich immer die Hände brav vor der Brust falten und ein Weihrauchfass damit zu bedienen (Kohlen nachlegen, Weihrauch nachlegen, einsegnen), kann damit durchaus zu einem riskofreudigem Erlebnis werden.
Carola schlug ein Stillkleid vor. Dazu würden auch die Beschädigungen an der Frontpartie wirklich gut passen. Tatsächlich würde das im Kontext Sinn machen, schließlich war Balthilde ja auch Mutter eines späteren Königs, Chlothar III. Es könnte auch Sinn machen das das Kleid erst später hinzugefügt wurde, im Glauben es gehöre Balthilde. (PS: glaube nicht das sie in der Schwangerschaft so extrem zugelegt hatte 😉 ) Andererseits habe ich auf die Schnelle nur Bilder von Stillkleidern des 12. Jh. gefunden, bei denen die Brust durch eine schlitzartige Öffnung freigelegt wurde.
Andreas Sturm von der Klosterstadt schrieb auf Facebook, das sie das Schnittmuster als Basis für Klappenröcke verwenden. Die Kragenkostruktion ist gerade im Winter von Vorteil, wie ein hoch gestelter Kragen eines Mantels.
Ich bin mir nicht sicher was ich favorisieren sollte. Beim Grübeln fiel mir auch ein das unser Pfarrer damals immer eine Albe unter dem Messgewand trug die unheimlich weit und wie ein Klappenrock mit einem Zingulum geschlossen wurde.
Im Moment würde ich wohl am ehesten zu einem Büßerkleid, Chorgewand oder so etwas tendieren. Allein wegen des weißen Leinens. Wobei der Grundschnitt natürlich unglaublich flexibel ist und wohl auch eine Verwendung als Mantel findet. Auch der Keil der in der Rückenpartie sitzt ist interessant. Ermöglicht er es doch breitschultrigen Personen eine figurbetonte Tunika.
Sehr geehrter Herr Zwittmeier, zur Ortsnamen-Geschichte von Geinsheim hier ein paar Anmerkungen. Die Zuordnung der Namen Gemminesheim und Gemminisheim im…
Danke Christian, tatsächlich war ich vor 2 Jahren dort, muss aber gestehen das ich den Textilien wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe.…
Hi. Bin grad über den Artikel gestoßen. Wenn du mal in die Nähe von Hildesheim kommst: Im dortigen Domschatz befinden…
Nein aktualisiert nicht. Die müsste noch in der Variante wahrscheinlich noch irgendwo in meinem Archiv schlummern
Hallo Markus, hast du die Karte zwischenzeitlich zufällig für einen anderen Post/Vortrag/Ausstellung aktualisiert?