Canossa – Geplanter Friedensvertrag?
Johannes Fried stellte in Aachen, im Rahmen der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Aachener Philosophischen Fakultät, seine neue Abhandlung vor: „Der Pakt von Canossa“
Fried stellt darin die These auf, das das Treffen zwischen Heinrich IV. und Gregor VII. in Canossa schon lange im Vorfeld geplant war und es sich dabei um nicht um einen Bußgang , sondern um einen geplanten „Friedensvertrag“ handelte.
Nach gängiger Meinung wurde Gregor in Folge des Fürstentages von Tribur 1076 nach Augsburg eingeladen. Nach Fried jedoch wurde hier nur der Termin bestimmt, das Treffen als solches sei bereits geplant gewesen. Heinrich soll demnach dem Papst entgegengereist sein um zu verhindern, das die Fürsten in Augsburg noch dem Vertrag entgegenwirken konnten.
Fried will dies anhand von Berechnungen der Reisezeiten und dem „Königsberger Fragment“ herausgefunden haben. Die heute vorherrschende Meinung dagegen, stamme von Heinrichs Gegnern, die diese zur Verunglimpfgung Heinrichs gestreut hätten und die sich heute ins kollektive Gedächtnis eingebrannt habe.
Fried ist Vorsitzender der Deutschen Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii (siehe Unten), 1995 erhielt er den Preis des Historischen Kollegs München, 2006 wurde er mit dem Sigmund-Freud-Preis ausgezeichnet. (Wikipedia)
Jetzt noch einmal dieselben Überlegungen wie beim Überfall auf Paris 100 Jahre später (siehe früherer Blog): wieso konnten die in…
[…] http://www.tribur.de/blog/2023/05/13/eine-karolingische-truhe/ […]
Freut mich wenn ich die Anregung für den Nachtrag war. Tatsächlich hat dieses Bild und die Darstellung auf dem Teppich…
Wieder eine sehr schöne Diskussion des Themas. Dein eines Zitat gibt es ja wieder, aber Du hattest es weiter oben…
Vielen Dank für die unglaublich vielen interessanen Artikel im letzten Jahr. Ich weiß gar nicht, wie Du das neben der…