Die Pfalz Gelnhausen – Im Vergleich zu Trebur
An Ostersonntag war ich Gelnhausen, Verwandten mal die Stauferpfalz zeigen. Es ist schon ein beeindruckender Bau, der da auf der Kinziginsel steht! Erbaut von Friedrich I. Barbarossa läst sich an ihr wunderbar die Veränderungen erklären, die die Pfalzen durchmachten.
Waren die karolingischen Pfalzen noch mehr ausgedehnter Gutshof oder o ein Komplex von mehreren mehr oder weniger zusammenhängenden Bauten, ist Gelnhausen schon eine waschechte Burg. Die Palasbauten, die sich aus den Saalbauten der Karolinger entwickelten und schon in ottonisch-salischer Zeit bestanden bilden den Hauptbau. Große Kirchen, wie sie in Aachen, Frankfurt und Trebur, aber auch noch als Stiftskirche in Goslar bestand hatten, gab es nicht mehr. Die Kapelle war über den beeindruckenden Torbau gesetzt worden, kein Schnick-Schnack, nur eine einfache Kapelle, kein Stift, nichts. Ebenfalls vorhanden ein Bergfried.
Die Wehrhaftigkeit steht im Vordergrund. Und dennoch wird auf Komfort nicht verzichtet. Fein ausgearbeitet Säulenkapitelle und andere Bauverzierungen zeugen davon.
Witziger Weise wurde die Pfalz 1349, also genau 100 Jahre nach Tribur, verpfändet. Sie wurde, wie wohl auch Tribur, als Steinbruch genutzt. In dem kleinen angeschlossenen Museum kann man alte Katasterpläne sehen, die Zeigen wie die Pfalz geteilt, im Besitz mehrer Bauern war. Erst Ende des 19. Jahrhunderst entschloss man sich die Reste zu erhalten.
Im Gegensatz zu Trebur war die wehrhafte Anlage aber, bis während des 30-Jährigen Krieges in Benutzung, nicht zuletzt wegen ihrer Lage an der alten Handelsstraße zwischen Frankfurt und Leipzig. Wenn man bedenkt das Trebur seit dem 12. Jahrhundert nicht mehr im „aktiven Dienst“ war und wohl der Ort von den Münzenbergern grundlegen umgestaltet wurde, ist nur allzu verständlich, das in Trebur keine Reste mehr wie eben in Gelnhausen vorhanden sind. Ausserdem dürfte Trebur selbst im 11. Jahrhundert unter den Saliern bei weitem nicht so befestigt oder massiv gewesen sein.
Hat mir sehr gefallen und ich habe mich immer auf den nächsten Teil gefreut. Der Text schuf wirklich eine intensive…
Hi, ist schon länger her aber ich hab mich auch mal kurz damit beschäftigt. http://www.ffc1066.de/wp-content/uploads/2009/09/KG_Lager_V1.pdf Grüße der Uhl
Danke habs korrigiert. War wahrscheinlich der holozänische Revolutionskalender von Göbekli Tepe oder so ;-)
Leider doch nur ein Typo … Canossa war ja 11076 … Ich finde den Holozänkalender jedenfalls einer Überlegung wert. Grüße…
Ab heute mit Jahresangaben nach Holozän-Kalender? Ich finde das gut; überlege ebenfalls, den öfter zu verwenden. (Es wird das Jahr…