Heinrichs Tunika?
Ich hatte ja gestern den Link zu „historical needlework resources“. Ich hab mich dann nochmal durchgeklickt und hatte mir noch mal die Dalmatica Heinrichs II. angesehen. (dieses Bild). Das es mich bei den Säumen in den Fingern juckt das Ding nach zunähen ist fast klar. Bei den Verzierungen am Hals war mir aber klar das da was nicht so ganz stimmen kann. Das ganze sieht nach einer asymetrischen Verzierung auf, wie sie aus Byzanz rübergeschwappt ist. Auf dem Originalbild steht dann auch „Bordüren (…) auf neuen Stoff aufgesetzt.“
Die Borten sollten zum Zeitpunkt des Aufsetzen auf die Blümchenmusterseide wohl schon eine ganze weile lose gewesen sein.
Auch am Saum kann man sehen das etwas schief gelaufen ist. In der Falte rechts bilden je 2 parallele Linien einen Keil der nach unten weist. Das dürfte nicht im Sinne des Schneiders gewesen sein.
Und während ich noch so vor mich hin sinniere, finde ich das gute Stück in der aktuellen Ausstellung des Diözesanmuseums Bamberg wieder. Man hat die Fehler die damals aufgetreten sind korrigiert. Nun heißt das gute Stück auch Tunika der hl. Kunigunde, wobei allerdings nicht klar ist wer der beiden Kunigunde oder Heinrich dieses Stück trug.
Wenn ich mir aber die Borten am Saum anschaue, so sollte die Tunika seitlich geschlitzt gewesen sein, so wie man es auf der Tunika Heinrichs in seinem Perikopenbuch erkennen kann. Kunigundes Kleid hingegen besitzt einen mittigen Zierstreifen, wie wir in z.B. schon in der Karolingerzeit antreffen. Ist auch schwer vorstellbar das Kunigunde sich ´nen Schlitz ins Kleid macht…
Es sollte sich also um eine Herrentunica handeln. Wenn ich mal nen Ottonen machen sollte merk ich mir das Stück!
Can I get a translation of this page into english. I would like more information about the embroidery of this piece, is it goldwork, beading or an embroidery. thank you so much.