Die Schuhe in „Aufruhr 1225“
Anständige bzw. gut erhaltene Funde von Schuhen des Mittelalter sind immer eine Seltenheit. Zur Zeit sind in der Ausstellung „Aufruhr 1225“ drei einzelne Exemplare des 13. Jahrhunderts zusehen, die im Hinterhof einer möglichen Patrizierwohnung gefunden wurden. Sie lagen in einer feuchten Grube, wie sie etwa genutzt wurde um verschlissenes Leder von alten Schuhen wieder weich zu machen um es dann wieder zu recyclen, d.h. brauchbare Teile ausschneiden um daraus wieder neue zu nähen. Man kann sich allerdings nicht wirklich vorstellen, das in dieser gehobenen Wohngegend sich eine Gerberwerkstatt oder ähnliches befand.
Der Artikel des Mindener Tageblatt ist recht interessant, interessanter ist aber das Bild der Schuhe, das ich mir schnell in meinen Archiven, in denen ich nie finde was ich suche, gespeichert habe.
Nichts genaues weiß man nicht, wie der doppelte Verneiner sagen würde.
Eine Werkstadt und eine gute Wohngegend, schließen sich ja nicht grundsätzlich aus.
Aber das schöne an den Geschichtswissenschaften ist doch,
dass sie so schön unpräzise sind.
Jeder kann über einen Sachverhalt denken was er will und sich dann ewig lange mit Andersmeinenden darüber streiten 😀
Was mich nur wundert ist, dass sich diese Schuhe in einer feuchten Grube dermaßen gut erhalten haben…
Naja, der Trick ist der Saurstoffabschluss. Ohne Sauerstoff kein Verweseungsprozess.Hab hier was zu gefunden: http://www.der-see-erzaehlt.eu/index.php?id=7 aber die Textilfunde von Haithabu sind immer ein gutes Beispiel, während die Pollenalysen von Trebur ein Negativbeispiel sind: Das Grundwasser war so stark abgesungen, das die Pollen in den Erdschichten mit Sauerstoff zusammengekommen waren und verrottet sind.