Karolingische Throne
Ist ist fast unglaublich das 3 karolingische Throne (zum Teil) die Zeiten überstanden haben.

Aachener Karlsthron (Quelle: Wikipedia)
Der bekannteste unter ihnen ist unzweifelhaft der Karlsthron in Aachen. Ursprünglich befand er sich wohl im Zentrum des Oktogons der Aachener Pfalzkapelle, dem heutigen Dom und wurde zur Krönung Ottos des Großen versetzt auf die Empore, wo er heute noch unverändert steht. Er besteht aus Marmorplatten die aus der Jerusalemer Grabeskirche „importiert“ wurden. Dabei war es nicht so wichtig das auf einer der Platten ein Mühlespiel eingeritzt ist. Die Symbolik der Platten war bedeutender. Wobei man durchaus daran denken kann, das man das Spielbrett mit dem Spiel der römischen Soldaten um das Gewand Christi assoziiert hat. In einem Hohlraum unter dem Thron wurde die Stephansbursa, ein Reliquiengefäß platziert, das Erde aus Jerusalem enthalten haben soll das mit dem Blut des heiligen Stephan getränkt war.
Der Zweite, fragmentarisch erhalten, befindet sich in Mainz. 1911 wurde bei Bauarbeiten die Seitenlehne eines Thrones gefunden. Jahrelang war er im Magazin des Römisch Germanischen Museums eingelagert, bis 2004 Frau Dr. Mechthild Schulze-Dörlamm ihn genauer untersuchte und feststellte das es sich um das Fragment eines Thrones aus der 2ten Hälfte des 8ten Jahrhunderts handelte. Damit wäre er älter als der Thron in Aachen. (Infos gibts hier)
Der dritte, und vielleicht kunsthistorisch bedeutendeste ist fast unbekannt. Es ist die Cathedra Petri, der ehemalige Thron der Päpste. Der reich verzierte Stuhl aus Eichenholz wurde zur Krönung Karls des Kahlen gefertig, der ihn wahrscheinlich nach der Krönung zum Kaiser durch den Papst diesem schenkte. Er diente danach Jahrhundertelang als Thron der Päpste, wobei seine ursprüngliche Herkunft in Vergessenheit geriet. Ab dem 13 . Jahrhundert begann die Verehrung als der Stuhl auf dem der erste Papst, Petrus, einst gesessen haben soll und wurde somit zur Reliquie. Bernini baut 1666 einen Schrein für die Reliqiue , worin sich der Stuhl heute in Bronze eingeschlossen befindet.
In den 1960er und 70er Jahren wurde der Schrein geöffnet und der Stuhl untersucht und konserviert. Das RGZM (Römisch Germanische Zentralmuseum Mainz) fertigte in diesem Zeitraum eine Rekonstruktion des beschädigten Stuhls an, der heute in Mainz besichtigt werden kann. Kunstgeschichtlich ist der Stuhl von Großer Bedeutung. Die Front ist zwischen den Beinen mit Elfenbeimplatten ausgekleidet, auf denen mythologische Sagengestalten dargestellt sind. Diese weisen große Ähnlichkeiten mit den Fresken im Westwerk von Corvey auf. (Hier finden sich Detailaufnahmen der Replik in Mainz)
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