Wie Trebur einmal Teil der Thidrekssaga wurde

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4 Antworten

  1. Segestes sagt:

    Was mir bekannt ist, leitet Ritter seine Theorien nicht nur aus der Thidrekssaga und ihren einschlägigen Variationen/Ablegern wie z.B. der Didriks-Chronik, ab sondern z.B. auch aus den Waldere-Fragmenten und etlichen anderen Quellen.

    Darauf geht der verlinkte Wikipedia-Artikel zu Ritter, den ich mir eben mit zunehmender Verärgerung durchgelesen habe, leider nicht ein. Stattdessen bemängeln dort ein paar Germanisten, dass Gregor von Tours sich beispielsweise zu den „Niflungen“ bzw. Personen der Thidrekssaga (also zwangsläufig auch zu den Orten die mit ihren Taten in Zusammenhang stehen) nicht geäußert hat – und Ritters Thesen somit jeder Grundlage entbehren. Was für ein Indizienbeweis ^^
    Als ob Gregor auf lateinische Geschichtswerke aus jener Generationen zurückliegenden, wirren und unruhigen Zeit, hätte zurückgreifen können, in der die schriftliche Überlieferung in Gallien nahezu vollständig zum Erliegen gekommen war (dass der Romane Gregor von Tours grundsätzlich kaum auf Ereignisse die sich in Germanien abspielten einging, wird ebenfalls ignoriert).

  2. Jörg H. sagt:

    Ich kenn Ritters Thesen nur gefiltert durch Reinhard Schmoeckels „Bevor es Deutschland gab“, der sich da beim Nibelungenlied und der Thidrekssage wohl 1:1 auf Ritter bezieht. Ich fand das größtenteils sehr haarsträubend, ein bisschen als hätte es Francesco Carotta geschrieben. Plötzlich soll jeder jemand anderes gewesen sein.

  3. Segestes sagt:

    Sicher nicht 1:1.
    Schmoeckel hat zu dem Thema auch selbst geforscht und veröffentlicht:
    „Deutsche Sagenhelden und die historische Wirklichkeit – Zwei Jahrhunderte deutscher Frühgeschichte neu gesehen“
    Außerdem bezieht er sich meines Wissens auch auf die Recherchen von Walter Böckmann:
    „Der Nibelungen Tod in Soest – Neue Erkenntnisse zur historischen Wahrheit“

  4. Rolf Badenhausen sagt:

    Ritter-Schaumburg hat sich später von diesem frühesten Verortungsversuch distanziert. Seit 1989 nachzulesen in seinen geografischen Anmerkungen zur deutschen Thidrekssaga-Ausgabe von F. H. v. d. Hagen. Dazu übrigens keine gravierenden Widersprüche vom jüngsten Übertrager der altnordischen Handschriften (Hans-Jürgen Hube). Siehe zum Präfix „Tre“ (entsprechend zitierend) http://www.badenhausen.net/harz/svava/ThsGlossary.htm

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