Die Ähnlichkeit der Frankfurter Pfalzkapelle zur Treburer Pfalzkapelle
Auf die Ähnlichkeiten von Frankfurt zu Trebur hab ich ja schon an diversen Stelen hingewiesen. Da ich ja nur Laie bin, lauf ich natürlich immer Gefahr nur Stuss zu schreiben, aber wie so schon oft scheinen sich meine Vermutungen zur Ähnlichkeit zu Frankfurt zu bestätigen. (was mich wieder mal so ein bisschen stolz macht)
Wintergerst schreibt in „Franconofurd“ zum durchgeschobenen (Das Querhaus bildet einen Riegel, der keine ausgeschiedene Vierung und die gleiche Höhe des Langhauses besitzt) Querhaus Frankfurts, das sich St. Kastor in Kolblenz so wie die Laurentiuskirche in Trebur auf Grund der Befunde als Vergleich anbieten. St. Kastor wurde 836 geweiht, ein Ankerbalken, der im Zusammenhang mit einem Umbau steht stammt von 861 (laut Dendro).
Zu Trebur schreibt er dann speziell:
Vom 829 erstmals genannten Trebur sind dagegen keine Weihedaten oder Bautdaten bekannt. Die Verwandschaft des Grundrisses zum Frankfurter „Bau III“ ist aber so groß, dass es sich sich in Trebur um eine etwas kleinere Kopie des Frankfurter Baus handeln dürfte. Beide Beispiele (gemeint ist St. Kastor und die Laurentiuskirche) weisen große Ähnlichkeit bezüglich der Art der Fundamentierung auf. (…) In Trebur war die vor dem Mittelschiff gelegene Querhausmauer 1,30 m stark, wogegen sich die vor den Seitenschiffen gelegenen Mauern mit 1,10 m um 0,20 m schwächer waren. Das gleiche Phänomen war auch in Frankfurt bei der im Gegensatz zu den übrigen Mauern wesentlich stärkere Mauer 230 zu beobachten, die ebnefalls im Mittelschiff liegt.
In Frankfurt nahm man zunächst an die Mauer habe eine unterschiedliche Zeitstellung, weshalb man die Kirche in anderen Entstehungsschritten rekonstruierte als heute (Diese alte Vermutung kann man sich noch im Dom anschauen , wo sie auf einer Sandsteintafel zu sehen ist und leider auch bei Wikipedia…)
In Frankfurt ist von einer reinen Pfeilerbasilika auszugehen, jedoch fand meine keinerlei Reste dieser Pfeiler so das sich wie in Trebur keine Pfeilerstellung rekonstruieren lässt.
An späterer Stelle geht Wintergerst noch auf den ursprünglich Westabschluß in Frankfurt ein und weißt auf den den Westbau von Trebur hin (er bezieht sich auf ein „gesondertes Westjoch“), wobei er darauf hinweist das die Entstehungszeit unbekannt ist (10. Jahrhundert wie ich weiß aus den Bauuntersuchungen, die ja leider nicht veröffentlicht sind) und betont noch einmal, dass die Ähnlichkeit zwischen Frankfurt und Trebur nur darauf zurückzuführen ist das man in Trebur die Frankfurter Kapelle in etwas kleinerem Maßstab (z.B.4,45m kürzeres Querhaus) nachahmte! Was mich natürlich in meinen bisherigen Vermutungen bestärkt! Also gebaut nach 855!
Hat mir sehr gefallen und ich habe mich immer auf den nächsten Teil gefreut. Der Text schuf wirklich eine intensive…
Hi, ist schon länger her aber ich hab mich auch mal kurz damit beschäftigt. http://www.ffc1066.de/wp-content/uploads/2009/09/KG_Lager_V1.pdf Grüße der Uhl
Danke habs korrigiert. War wahrscheinlich der holozänische Revolutionskalender von Göbekli Tepe oder so ;-)
Leider doch nur ein Typo … Canossa war ja 11076 … Ich finde den Holozänkalender jedenfalls einer Überlegung wert. Grüße…
Ab heute mit Jahresangaben nach Holozän-Kalender? Ich finde das gut; überlege ebenfalls, den öfter zu verwenden. (Es wird das Jahr…