Pfalz Hagenau
Mal wieder zu meinem eigentlichen Kernthema. Zu Pfalzen, wenn auch keine karolingische.
Hagenau hat etwas mit Trebur gemein. Man sieht nichts mehr von der Pfalz! Naja, eigentlich sieht man in Trebur, im Gegensatz zu Hagenau noch ziemlich viel, aber erst einmal zum Anfang.
Die Pfalz Hagenau war eine der wichtigsten Pfalzen Friedrichs I. Wunderbar im Königsforst gelegen, umgeben von einem Flüsschen namens Moder. Die Burg Hagenau, wie sie in Quellen genannt wird befand sich bereits in staufischem Familienbesitz als Friedrich sie Repräsentativität ausbauen lies und diente zur Verwaltung des „Heiligen Forsts“ .
Die Anlage selbst gleicht zeitnahen Pfalzen wie Kaiserslautern und Gelnhausen. Auf einer umflossenen Insel, mit Ringmauer bewehrt, lagen alle Pfalzgebäude. Der Südöstliche Teil der Insel war, wie in Gelnhausen, unbebaut und diente wahrscheinlich als Lagerplatz. Die Pfalzkapelle lag zum Teil über dem Torbau,ebenfalls wie in Gelnhausen , wenn auch größer, woran sich wahrscheinlich der Palas anschloß. Auf Grund ähnlicher Steinmetzzeichen und figürlicher Darstellungen ist anzunehmen das die gleichen Steinmetze wie in Gelnhausen am Werk waren. Ja sogar der „Palmettenmeister“ zuvor am Palas der Münzenburg areitete, bervor nach Gelnhausen und weiter nach Hagenau kam, so Günter Binding.
Wie auch Kaiserslautern überlebte die „Burg Hagenau“ den Pfälzer Erbfolgekrieg nicht. 1677 brannte sie aus und 1689 wurde sie abgebrochen und die Steine zum Bau von Fort Lois im nahen Rhein durch Vauban verwendet. Der Abbruch der verblieben Reste verlief so gründlich, das von den Gebäuden heute nichts mehr zu sehen ist. Nicht einmal die Insel auf der die Pfalz lag, ist heute erkennbar, nur die „Rue de la Moder“ erinnert noch daran das hier einmal Wasser floss.
Hier auf der Karte grob die Lage der Pfalzkapelle markiert:
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Bei der Uni Heidelberg findet sich ein PDF mit Überlegungen zur Rekonstruktion der Hagenauer Pfalzkapelle. Hier Und bei der Uni Freiburg findet sich ein Thesenpapier (Word Dokument) zur Pfalz Hagenau. Hier
Quelle: Günter Binding, Deutsche Königspfalzen von Karl dem Großen bis Friedrich II. WBG 1996
Die 7000 Pfund war Karl der Kahle 845. Die Anzahl der (bewaffneten, professionellen) Verteidiger passt, wobei man von etwa 5000…
Mal wieder intressant zu lesen. Aber die Lobhudelei und masslosen Übertreibungen der Chronisten ist schon wie bei den Römern teilweise…
Sorry, hat etwas gedauert... Ist aus einem Plan der sich bei Rudolf Kautsch, Der Dom zu Worms (1938), aber auch…
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