Quellen zur Schlacht von Laisa
Ich arbeite an einem Artikel zur Schlacht von Laisa und habe mir dazu die Quellen rausgesucht und diese übersetzt. Für Fußnoten ist das zu viel und wenn ich mir schon die Mühe mache kann vielleicht auch jemand was damit Anfangen. Deswegen hier jetzt die Quellen zur Schlacht von Laisa im Jahr 778 zwischen Franken und Sachsen.
Annales Laureshamenses (entstanden ab 750)
et interim quod domnus rex illis partibus fuit, saxones gens perfida mentientes fidem, egressi de finibus suis venerunt hostiliter usque ad Renum fluvium, succendendo omnia et vastando, nihil penitus relinquentes. Et inde regredientes, persecuti sunt eos Franci usque ad flumen Adernam, et ibi invicembelligerantes, Saxones in fugam versi sunt, et plurimi es ipsis ceciderunt; Franci victores Dei auxilium extiterunt.
Und in der Zwischenzeit, während der Herr in jenen Gegenden König war, verließen die Sachsen, ein verräterisches Volk, untreu im Glauben, ihre Grenzen und drangen feindselig bis zum Rhein vor, verbrannten und verwüsteten alles und ließen nichts zurück. Als sie von dort zurückkehrten, verfolgten die Franken sie bis zum Fluss Eder und sie kämpften gegeneinander. Die Sachsen wurden in die Flucht geschlagen, und die meisten von ihnen fielen ihnen zum Opfer. Die Franken siegten mit Gottes Hilfe.
Annales Petaviani (entstanden ab 771)
Interim saxones rebellantes, moveruntque exercitum amne Rene properantes, incenderuntque oppida, et igne cremaverunt civitatem, quae Franci construxeruant infra flumen Lipiam
In der Zwischenzeit zogen die aufständigen Sachsen mit ihrem Heer den Rhein hinab und steckten Städte in Brand, vernichteten die Stadt die die Franken unterhalb des Flusses Lippe errichtet hatten
Reichsanalen auch Annales Lurissenses et Einhardi (entstanden ab 787)
Et cum audissent Saxones, quod domnus Carolus rex et Franci tam longe fuissent partibus Hispaniae, persuasionem supradicti Widochindi vel sociorum eius secundum consuetudinem malam iterum rebellati sunt; et nunciatum est hoc domno regi Carolo ad Autosiodorum civitatem (Auxerre). Tunc praedictus domnus rex mittens scaram Franciscam, ut sub velocitate festinaret ad resistendos supradictos Saxones: sed illi rebelles ad Renum usque Diuciam (Deutz) pervenerunt, tunc praedantes secus Renum et multas malicias facientes ecclesias Dei incendentes in sanctemonialibus, et quod fastidium generat enumerandi. Et cum subito audientes de reversione domni Caroli regis et de scara eius, quam misit obviam illis, tunc a Saxonibus dimisso Reno, reversi sunt per Logenehi partibus Saxoniae; et scarae Francorum non occurrerunt obviam eis, sed vestigium eorum observantes consecuti sunt eos super fluvium, cuius vocabulum est Adarna (Eder) in loco, qui dicitur Lihesi. Ibi pugna incepta et valde bene finita, auxiliante Domino Franci victores extiterunt; et multitudo Saxonum ibi occisi sunt et t fugientes cum magno contumelio reversi sunt Saxoniam.
Und als die Sachsen das hörten, dass Herr Karl der König und da die Franken so weit entfernt in den Teilen Spaniens waren, rebellierten sie erneut auf Veranlassung des oben genannten Widukinds oder seiner Verbündeten, ihrer schlechten Sitte entsprechend; und dies wurde von König Karl in der Stadt Auxerre gemeldet. Dann schickte der oben genannte Herr und König die Frankenarmee, um schnellstmöglich zum Widerstand gegen die oben genannten Sachsen zu eilen: aber diese Rebellen erreichten den Rhein bei Deutz, plünderten dann den Rhein und begingen viele Untaten, indem sie die Kirchen Gottes an heiligen Orten nieder brannten, und das erzeugt Abscheu, wenn man es aufzählt. Und als sie plötzlich von der Rückkehr des Herrn Karls dem Königs und seiner Armee hörten, die er ihnen entgegen sandte, kehrten sie, nachdem der Rhein von den Sachsen freigelassen worden waren, über die Lahn in die Teile Sachsens zurück; Und die Truppen der Franken traten ihnen nicht entgegen, sondern als sie ihre Spur beobachteten, überholten/umgangen sie sie an dem Fluss, der Eder heißt, an einem Ort namens Laisa. Dort begann die Schlacht und endete sehr gut, mit der Hilfe des Herrn gingen die Franken als Sieger hervorging; und eine Menge Sachsen wurden dort getötet, und auf der Flucht kehrten sie unter großer Beleidigung nach Sachsen zurück.
Fuldaer Annalen (Entstanden aus Bearbeitung der Reichannalen) (714-901)
Interea Saxones, Widukindo tyrannidi nitente, Francorum terminos usque ad Hrenum ferro et igne devastant, sed non inulti revertunut; nam ab exercitu regis, quem contra eos miserat, in loco qui dicitur Liesi (lyesi) super Fluvium Adarna pars maxima eorum interfecta est. Eo trmpore monachi Fuldensis coenobii propter timorem Saxonum assumptis secum Bonifacii martyris ossibus, fugerunt de monasterio per milia passuum fere
In der Zwischenzeit verwüsteten die Sachsen unter der Tyrannei Widukinds die Gebiete der Franken bis zum Rhein mit Schwert und Feuer, doch sie kehrten nicht unversehrt zurück; denn der größte Teil von ihnen wurde von der Armee des Königs, die er gegen sie ausgesandt hatte, an einem Ort namens Laisa oberhalb des Flusses Eder getötet. Zu dieser Zeit flohen die Mönche des Klosters Fulda aus Angst vor den Sachsen fast tausend Meilen aus dem Kloster und nahmen die Gebeine des Märtyrers Bonifatius mit.
Annales Tiliani (Entstanden aus Bearbeitung der Reichannalen) berichtetet ab 708
Cum vidissent Saxones quod rex et Franci tam longe fuissent, persuasione Witigingi iterum rebellaverunt. Ninciatum est regi ad Autisiodorum civitatem, et mittens scaram ad resitendos Saxones; sed illi rebelles ad Renum usque Duitiam pervenerunt, tunc praecedentes secus Renum et multa mala facientes reversi sund per Longeuehi partibus Saxoniae: et Franci consecuti sunt eos super fluvio Adarna in loco qui dicitur Lihesi; et pugnafacta, Franci victores extiterunt.
Als die Sachsen sahen, dass der König und die Franken so weit entfernt waren, empörten sie sich erneut, nachdem sie von Widukind überredet worden waren. Dies wurde dem König in der Stadt Auxerre berichtet und er schickte eine Armee, um den Sachsen Widerstand zu leisten; aber diese Rebellen erreichten den Rhein bis nach Deutz, dann zogen sie dem Rhein voraus und richteten viel Unheil an, kehrten über die Lahn in die Teile Sachsens zurück; und die Franken überholten sie am Fluss Eder an einem Ort namens Laisa. und aus der Schlacht gingen die Franken siegreich hervor.
Cronicon Moissiacense 818-830 (übernommen aus den Lorscher Annalen)
Et dum in illis partibus moraretur, Saxones, perfida gens, mentientes fidem egressi sunt de finibus suis, venere usque ad Rhenum fluvium incendendo omnia atque vastando. Et dum reverterentur cum praeda magna, pervenint nuntius ad Karolum regem adhuc Hispania degentum. Quo audito, festine reversus est in Franciam. Franci vero conglobati in unum, persecuti sunt Saxones usque ad fluvium, cui est Calerna. Quod cum comperissent Saxones, conversi sunt ad eos in proelio; et ceciderunt ex parte Saxonum plurimi, ceteri vero fugerunt: et acceperunt Franci spolia eorum
Und während er sich dort aufhielt, verließen die Sachsen, ein verräterisches Volk, untreu im Glauben, ihre Grenzen und drangen feindselig bis zum Rhein vor,brannten alles nieder. Und während sie mit großer Beute zurückkehren, erreichte die König Karl noch in Spanien die Nachricht. Als er das hörte, kehrte er eilig nach Franken zurück. Aber die Franken versammelten sich und verfolgten die Sachsen bis zum Fluss, zu dem Calerna1 gehört. Als die Sachsen dies entdeckt hatten, wandten sie sich ihnen im Kampf zu; und von Seiten der Sachsen fielen viele, aber der Rest floh; und die Franken nahmen ihre Beute
Poeta Saxo – Annales de gestis Caroli Magni imperatoris (Entstanden ca.888-891 aus Bearbeitung der Reichsannalen)
Aput praeterae se tempus habere putantes Saxones ulciscendi quam plurima dampna A Francis illata sibie, quia rex erat absens Infesto Rheni petierunt agmine litus. Quem transire tamen nulla ratione valentes, Francorum terras in eadem parte iacentes Qua venere nimis vastare ferociter ausi A muris urbis, quae dicta Diutia (Duitia) nunc est Donec pervenias ubi Rhenus confluit idem, Litoribusque ferens fontes Musella Leiei (Mosella Layaei) Cunctas quas poterant villas invadere, flammis Tradiderant, ipsis etiam non ira pepercit Aecclesiis, nec erat hominum caedis modus ullus Non aliquod sexus, aeratis, condiciones Ullius furor immitis discrimen agebat, Omnia sed ferrum vel edax consumserat ignis Hinc non praedandi studio, sed ut ultio quaedam In Francos fieret, hoc eos gessisse probatur. Hoc rex Hispanis didicit regressus ab horis. Tunc orientales Francos nec non Alamannos Obvia ferre iubet statim Saxonibus arma. Quos cum iam patriam redeuntes insequerentur, In Baddenfeldun - sic est locus ille vocatus - Adernam iuxta fluvium constanter in ipsos Irruerant, nutuque Dei quem cimina tanta In populo commissa suo dampnare decebat Saxones tanta (tanto) ceciderunt strage perempti, Ut de praegrandi superessent agmi pauci.
Sie gehen vorbei und denken sie hätten Zeit - Die Sachsen rächten so viele Verluste wie möglich die Ihnen durch Franken zu gefügt wurde - weil der König abwesend war Sie marschierten in einem stürmischen Zug am Rheinufer entlang. An dem sie nicht vorbei gehen konnten Auf derselben Seite liegen die Ländereien der Franken Ich habe es zu wild gewagt, diese Liebe zu verschwenden Von den Mauern der Stadt, die heute Deutz heißt. Bis du dort ankommst, wo der Rhein fließt, und die Quellen der Mosel Leiae (Mosella Layaei) hervorbringen Sie überfielen alle Dörfer, die sie konnten, mit Flammen Sie hatten ihn verraten, und und sie verschonten in ihrem Zorn nicht Kirchen, und es gab auch keine Möglichkeit die Männer zu töten. Kein Geschlecht, Alter oder Zustand Die Wut eines jeden war gnadenlos, Aber das Feuer hatte alles außer dem Eisen oder dem Schwindenden verzehrt Also nicht als Beutezug, denn als Rache ist es erwiesen dass sie dies den Franken antaten Dies erfuhr der König bei seiner Rückkehr von Spanien innerhalb von Stunden Dann die Ostfranken und auch die Alamannen Er befahl sofort die Sachsen mit Waffen zu treffen Als sie bereits in ihr Land zurückkehrten, verfolgten sie ihnen. Im Battenfeld – so heißt die Gegend – Eder der Fluss in den sie strömten Sie waren hereingestürzt und folgten dem Wink Gottes, der so groß war Es war angebracht, die ihm ergebenen Menschen zu bestrafen Die Sachsen fielen in solch einem großen Gemetzel, Es blieben nur wenige der Großen erhalten
Annales Sangallenses ab 950
Karolus rex in Ispaniam; et Saxones in Francia
König Karl in Spanien; Sachsen in Franken
Annales Quedlinburgensis (Entstehungszeit 1008 bis 1030)
Carolo pugnante contra Saracenos, Saxones Longana vastantes; inde Duciam et Confluentiam; in ecclesiis Dei et sanctimonialibus multa crimina commiserunt
Karl kämpft gegen die Sarazenen, die Sachsen verwüsten die Lahn; von dort Deutz und Koblenz; Sie begingen viele Verbrechen an den Kirchen Gottes und in den heiligen Klöstern
Lamperti Annales (Entstanden ab 1077 bis 179)
Carolo pugnante contra Saracenos, Saxones Longana vastant
Karl kämpft gegen die Sarazenen, die Sachsen verwüsten die Lahn
Weitere, kurze Erwähnungen vergleichbar den vorangegangenen finden sich in den Annales Ottenburani, Herimanni Augiensis Chrinicon usw. bringen aber keine weiteren Informationen
Fehlübernahme ↩
Sorry, hat etwas gedauert... Ist aus einem Plan der sich bei Rudolf Kautsch, Der Dom zu Worms (1938), aber auch…
Hi, zur Baugeschichte des Doms: "Das Langhaus besitzt die Abmessungen des heutigen Domes und endet an einem Spannfundament am zweiten…
Man könnte hier auch noch den Bericht der Annales Nazariani zum Tassilo-Prozess in Ingelheim 788 anführen: "Und als das so…
Hat mir sehr gefallen und ich habe mich immer auf den nächsten Teil gefreut. Der Text schuf wirklich eine intensive…
Hi, ist schon länger her aber ich hab mich auch mal kurz damit beschäftigt. http://www.ffc1066.de/wp-content/uploads/2009/09/KG_Lager_V1.pdf Grüße der Uhl