Fluchten und Achsen innerhalb des Pfalzbezirkes Tribur
Zur Information: Eigentlich sollte an dieser Stelle schon der erste Teil zur Ortsentwicklung – Römer bis Völkerwanderungszeit – stehen. Zum einen aber muss ich noch ein Buch durch ackern, zum anderen hat sich gezeigt das die „Zerpflückung“ die ich mit den einzelnen Grabbeigaben der Gräber des 4./5. Jahrhunderts betreibe, aufwendiger ist als zunächst vermutet. Zumal ich wirklich jedem einzelnen Fundstücke nach recherchiere, Ausrichtungen (soweit vorhanden) für mich einzeichne usw. Daher an dieser Stelle zunächst eine Beobachtung, wobei ich noch nicht weiß inwieweit ich das tatsächlich am Ende verwenden kann.
Vor bestimmt schon 15 Jahren hatte ich mir einmal auf einer Karte alle möglichen (und unmöglichen Fluchten und Achsen eingezeichnet in der Verzweifelten Hoffnung irgendwas zu erkennen. Natürlich konnte ich nicht viel erkennen zumal mir einige Hintergründe fehlten.
Nun habe ich das noch einmal wiederholt. Und tatsächlich kann man etwas erkennen. Es ist nichts weltbewegendes. Jedoch scheint es zwei Gebäude/Grundstücke zu geben an der sich einige Fluchten orientieren. Wie sollte es auch anders sein handelt es sich um die Laurentiuskirche und Marienkapelle, die entsprechend ältesten Gebäude im dem Bereich.
Aus Gründen auf die ich gleich noch eingehen werde nenne ich das Raster das aus der Laurentiuskirche entsteht „älteres Raster“ und das aus der Marienkapelle „jüngeres Raster“.
Das „ältere Raster“ entsteht aus den Fluchten der Laurentiuskirche. Da dieser Bau der Ältere der Beiden ist nenne ich es eben „älteres Raster“. Im Norden könnte es sein da es sich noch einmal in der nördlichen Grundstücksgrenze der Marienkapelle wiederfindet, jedoch besteht hier eine sehr große Unsicherheit, weshalb ich nicht eingezeichnet habe. An diesem Raster orientieren sich die Grundstücke und damit auch die Gebäude östlich der Laurentiuskirche. Dabei handelt es sich um diese Grundstücke die als als Straßenname im Brandkataster als „Bei der Kirche“ verwenden.
Das „jüngere Raster“ orientiert sich zunächst an der Marienkapelle, wobei auch die nördliche Begrenzung des Pfalzgebietes in Frage kommt. Es liegt westlich der Marienkapelle, schloss aber vor dessen Abriss noch ein Gebäude ein das auf dem Grundstück Obere Pforte 7, an der Grenze zum Grundstück der Kaplanei lag.
Schnittmenge, bzw. Verbindung beider Raster ist die Achse die von der Laurentiuskirche zur Marienkapelle führt.
Im „älteren Raster“ könnte man eine Verbindung mit bei der Ortsbegehung von Görich und Gockel als „Curtis“ bezeichneten Areal vermuten, denn weiter im Westen findet es sich in einigen Grundstücken wieder in denen Görich die Begrenzung seiner „Curtis“ vermutete. Auch die heutige Nauheimer Straße scheint sich daran zu orientieren. Auf das Thema „Curtis nach Görich“ bin ich ja gerade eingegangen.
Demnach sollte sich hier eine ältere, aber kontinuierliche Siedlungstätigkeit befunden haben.
Das „jüngere Raster“ hingegen findet sich nur im Bereich der Marienkapelle/nördlicher Pfalzbezirk. Sein zeitlicher Impakt war geringer, zudem scheint sich das „ältere Raster“ bereits durchgesetzt zu haben, was sich in der Nauheimer Straße zeigt, hier aber durch spätere Umbauten überformt erscheint.
Baulich lässt sich in diesen Bereichen jedoch nichts in die Zeit der Pfalz zurück datieren, außer eben die Laurentiuskirche und die Marienkapelle. Zwar findet man oft den Verweis das der Vorgängerbau des Pfarrhauses und des Großen Hauses in die Zeit des Mittelalters datiert, jedoch ist hier Vorsicht geboten! Nachweisen lässt sich lediglich das beide Gebäude ältere Gewölbekeller besitzten, die also vor 1600 entstanden. Se können genauso gut 1550 erbaut worden sein.
Auch Frau Danker wusste das der stählerne Glockenestuhl 1961 einen Stahlglockenstuhl ersetzt hat, Der alte Holzglockenstuhl von 1844 hat dem…
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