Sprendlingen und Trebur
Ich war gestern in der Sprendlinger Erasmus Alberus Gemeinde. Ich könnte jetzt beahupten ich hab das wegen Recherche zu Alberus Sache mit der Froschfabel in Trebur gemacht, die er dort geschrieben hat, aber das wäre glatt gelogen. Ich war rein beruflich dort.
Dennoch hat die Sprendlinger Kirche mein Interesse erregt. Grund ist die Mauer die die Kirche umgibt, hinter der die Kirche auf erhöhtem Grund steht. Wie eben in Trebur.
Sprendlingen hatte im Mittelalter die selbe Abfolge von Herren wie Trebur und zu dem war die Kirche einst ebenfalls dem hl. Laurentius geweiht. Es jedoch ist nur eine gotische Kirche bekannt, die später barock umgebaut wurde.
Auf dem Platz vor der Kirche steht noch ein Schild das hier das Zentrum einer alamannischen Siedlung gewesen sei, aber das interessiert mich gerade nicht so.
Wie gesagt liegt die Kirche erhöht von einer Mauer umgeben. Der Hügel ist natürlichen Usprungs und der Grund der Mauer kann nicht im Hochwasser liegen, wie das ganz gerne mal für Trebur spekuliert wird, da Sprendlingen im Schnitt 135m ü.NN liegt (Trebur 85m ü. NN) liegt. Das Gelände ist nachträglich so verändert worden. Man erkennt das die Tempelstraße ins Gelände eingeschnitten wurde und das gegenüberliegende ehemalig Forsthaus und jetzige Pfarrhaus im Garten die Höhe des Kirchennivaus wieder aufnimmt. Und warum das ganze? Man wollte im Hoch-/Spätmittelalter einen leicht zu verteidigenden Platz für die Bevölkerung schaffen. Die Kirche bot sich an, da sie eines der wenigen steinernen Gebäude war und eine Glocke besaß um die Bevölkerung zu warnen oder Hilfe zu holen. Nicht zu vergessen die erhöhte Lage.
Da die gotische Kirche kleiner war stand sie mittig auf dem Hügel, erst als die Kirche barock erweitert wurde, ragte sie bis an den Rand des Hügels und bekam die Freitreppe als Eingang.
So, mit Groß-Gerau und Sprendlingen sollte klar sein, dass die Kirchhofmauer in Trebur nichts mit der Pfalz zu tun hat (naja, vielleicht noch weil sich in ihr Steine aus der Pfalz befinden) sondern nachträglich das Gelände bearbeitet wurde als die Pfalz schon nicht mehr existierte.
Hier noch die Satellitenansicht der Kirche in Sprendlingen:
Größere Kartenansicht
Hat mir sehr gefallen und ich habe mich immer auf den nächsten Teil gefreut. Der Text schuf wirklich eine intensive…
Hi, ist schon länger her aber ich hab mich auch mal kurz damit beschäftigt. http://www.ffc1066.de/wp-content/uploads/2009/09/KG_Lager_V1.pdf Grüße der Uhl
Danke habs korrigiert. War wahrscheinlich der holozänische Revolutionskalender von Göbekli Tepe oder so ;-)
Leider doch nur ein Typo … Canossa war ja 11076 … Ich finde den Holozänkalender jedenfalls einer Überlegung wert. Grüße…
Ab heute mit Jahresangaben nach Holozän-Kalender? Ich finde das gut; überlege ebenfalls, den öfter zu verwenden. (Es wird das Jahr…