Meine Sicht auf repräsentative Pfalzgebäude in Trebur
Ich hatte ja geschrieben das ich mich mal dazu äußern möchte, warum ich denke das Trebur repräsentative Pfalzgebäude besaß.
Was wissen wir baulich Gestalt? Wir wissen recht genau, das die Laurentiuskirche zeitgleich oder etwas später, als die Frankfurter Salvatorbasilika entstanden ist.
Ludwig der Fromme hatte begonnen Frankfurt auszubauen, den Ausbau aber nicht beenden können, so dass die Pfalz Frankfurt ohne eine große Kirche auskommen musste. Ludwig der Deutsche bekam beim Vertrag von Verdun den Ostteil des fränkischen Reiches zugesprochen. Er hatte dadurch (zunächst) keinen Zugriff mehr auf die ideologisch wichten Pfalzbauten in Aachen und den klassischen Pfalzen und Klöstern im Westfrankenreich (Quierzy, Samoussy, St. Denis etc.). Zwar hatte Ludwig d.D. bereits Regensburg in seiner Eigenschaft als selbsternannter König von Baiern ausgebaut, das aber reichte nicht um ein Reich zu regieren.
Er baut also Frankfurt aus und verpasst ihm eine Kapelle (die Aula steht ja bereits) die wahrscheinlich nach dem Vorbild seiner Regensburger Kapelle (Alte Kapelle Regensburg) gebaut war. Im gleichen Zug verpasst er Trebur eine Kapelle nach Vorbild Frankfurt und baut vielleicht auch in Lorsch (Da sprechen wir am ab dem 28.5. noch mal drüber 😉 ). Ludwig d.D. baut also das Rhein-Main-Gebiet aus. Nicht mit Frankfurt als direktem Zentrum, aber als komplexe Herrschaftslandschaft. Das bietet sich an, führen doch einige Fernstraßen von Frankreich kommend in die Region und das Land ist fruchtbar.
Nun wäre es verwunderlich wenn Ludwig d.D. einen immensen Aufwand in einen Ausbau der Region steckt und Trebur „nur“ eine Kirche in seinem repräsentativen Stil spendiert, während der Rest „einfach so“ lässt. Dies würde auch der Theorie vom Ausbau der Region, wie sie bereits vielfach veröffentlicht wurde zuwiedersprechen, zumal auch die Anwesenheiten Ludwigs in den 870ern nicht nur einfache „Zwischenstopps“ sind, sondern es sich um Treffen mit königlichen Verwandten , die geplante Versöhnung mit seinen Söhnen und Reichstage handelt.
Das alles werde ich aber auch noch explizit und mit Quellen versehen in einem Text/Flyer/Veröffentlichung erwähnen an dem ich seit einiger Zeit zur Laurentiuskirche arbeite, aber das braucht seine Zeit.
Hat mir sehr gefallen und ich habe mich immer auf den nächsten Teil gefreut. Der Text schuf wirklich eine intensive…
Hi, ist schon länger her aber ich hab mich auch mal kurz damit beschäftigt. http://www.ffc1066.de/wp-content/uploads/2009/09/KG_Lager_V1.pdf Grüße der Uhl
Danke habs korrigiert. War wahrscheinlich der holozänische Revolutionskalender von Göbekli Tepe oder so ;-)
Leider doch nur ein Typo … Canossa war ja 11076 … Ich finde den Holozänkalender jedenfalls einer Überlegung wert. Grüße…
Ab heute mit Jahresangaben nach Holozän-Kalender? Ich finde das gut; überlege ebenfalls, den öfter zu verwenden. (Es wird das Jahr…