Grabungskatalog zur Kampagne in Ulm erschienen
Wo die Ulmer Pfalz lag, konnte bei den Grabungennicht herausgefunden werden, aber mat hat ein ganzes Stück mehr über das frühmittelalterliche Ulm erfahren. Bevorzugtes Baumaterial war Eiche. An ihr konnte man sogar die Maikäferflugjahre des 11. Jahrhunderts bestimmen.
Dass Ulm an der Kreuzung alter Handels- und Pilgerwege aber bereits im 10. Jahrhundert über ein Straßennetz mit angelegten Marktplätzen verfügte und die Bevölkerung gewerblich ausgerichtet war, das konnte die Grabung auf dem 10 000 Quadratmeter großen Areal belegen. Dabei konnten präzise Zeitmarken gewonnen werden, die eine wertvolle Grundlage für die Siedlungsarchäologie darstellen: die tausendjährig belegte Baugeschichte der Stadt im geschichtlichen Kontext, die rege Bautätigkeit unter den ottonischen Kaisern, die Position der Stadt im Investiturstreit, die ihr eine Stellung von solcher Wichtigkeit gab, dass Heinrich IV. nach seinem Canossa-Gang nach Ulm eilte, um sich hier selbst die Krone aufzusetzen, die Kämpfe um die Königskrone im 12. Jahrhundert, die zur Zerstörung der Stadt führten.
Das Buch zur Grabung, also der Grabungskatalog ist beim Konrad Theiss-Verlag Stuttgart unter der ISBN 978-3-8062-2290-6 erschienen und ist 554 Seiten stark, dabei ist noch eine CD mit den Hausbiographien der untersuchten Parzellen! Das hat natürlich seinen Preis: 134,00€ kostet das Wissen.
Hier schreibt die Augsburger Allgemeine über Grabung und Veröffentlichung
Man könnte hier auch noch den Bericht der Annales Nazariani zum Tassilo-Prozess in Ingelheim 788 anführen: "Und als das so…
Hat mir sehr gefallen und ich habe mich immer auf den nächsten Teil gefreut. Der Text schuf wirklich eine intensive…
Hi, ist schon länger her aber ich hab mich auch mal kurz damit beschäftigt. http://www.ffc1066.de/wp-content/uploads/2009/09/KG_Lager_V1.pdf Grüße der Uhl
Danke habs korrigiert. War wahrscheinlich der holozänische Revolutionskalender von Göbekli Tepe oder so ;-)
Leider doch nur ein Typo … Canossa war ja 11076 … Ich finde den Holozänkalender jedenfalls einer Überlegung wert. Grüße…