Treburs „Underground“
Am vergangenen Donnerstag folgte ich dem Vortrag über Treburs Untergrund – den Gewölbekellern Treburs. Herr Erdmann hat es sich zur Aufgabe gemacht alle Gewölbekeller Treburs zu fotografieren und zu vermessen.
Interessant war vorallem der daran anschließende Besuch im Keller des alten Rathauses Trebur. Der Kellerraum befindet sich unter der Ostseite des 1577 erbauten Gebäudes, war ursprünglich länger als das Gebäude Breit war, wurde aber abgeteilt. Wahrscheinlich ist der Keller älter als das Rathaus, das darauf steht. Ich spekulier einfach mal, das der Keller von einem früheren Bau stammt, der den Großfeuern von 1502 und 1540 zum Opfer fiehl. Der Bau sollte eine Nord-süd Ausrichtung besessen haben.
Bei dem Foto blickt man von der Nordseite (Eingang) auf die abtrennende Wand. Man kann den ursprünglichen Stützbogen erkennen und die Vermauerung die bei weitem nicht so tief Gründet wie der Bogen und andere Materialien aufweist. Unter anderem einen schwarzen Tuffsteinblock. Ein ganz ähnlicher Steinblock befindet sich am nördlichen Querhausarm der Laurentiuskirche, ist römischen Ursprungs und besteht aus Tuff aus der Eifel.
Desweiteren wurden bei in dieser Wand (scheinbar um Lücken zu füllen) flache Backsteine vermauert. Die wiederum auffällig an die Backsteine erinnern die in der Einhardsbasilika für die Pfeiler verwendet wurden oder an römische Ziegel.
Und jetzt kommt noch das Schmankerl: Im nördlichen Teil des Kellerraumes wurde unter Fußbodenniveau ein quadraqtischer Block aus Kalkmörtel entdeckt und sichtbar gemacht. Ob er nun aus römischem Opus caementitium (Zement) besteht vermag ich nicht zu sagen (noch nicht 😉 ) auch seine Funktion ist unbekannt, jedoch befinden wir uns hier im Areal eines großen alamannisch-fränkischen Reihengräberfriedhofs…
Hat mir sehr gefallen und ich habe mich immer auf den nächsten Teil gefreut. Der Text schuf wirklich eine intensive…
Hi, ist schon länger her aber ich hab mich auch mal kurz damit beschäftigt. http://www.ffc1066.de/wp-content/uploads/2009/09/KG_Lager_V1.pdf Grüße der Uhl
Danke habs korrigiert. War wahrscheinlich der holozänische Revolutionskalender von Göbekli Tepe oder so ;-)
Leider doch nur ein Typo … Canossa war ja 11076 … Ich finde den Holozänkalender jedenfalls einer Überlegung wert. Grüße…
Ab heute mit Jahresangaben nach Holozän-Kalender? Ich finde das gut; überlege ebenfalls, den öfter zu verwenden. (Es wird das Jahr…