Pfalzumriss – aktueller Stand
Durch den Grundstücksbesuch vergangene Woche bin ich mir nun relativ sicher was den Umriss der späten Pfalzanlage angeht. Einige, etwas fragliche Punkte gibt es noch, aber vielleicht lassen sich diese noch klären.
Das obige Bild, das mir zur Ausstellungsvorbereitung von der Gemeinde Trebur zur Bearbeitung zur Verfügung gestellt wurde, zeigt den Bereich um die Laurentiuskirche. Die die Kirche fast geostet ist, sollten die Himmelsrichtungen in der Erklären einigermaßen logisch sein. Durchgezogene Linien stellen die gesicherten/noch sichtbaren Geländekanten dar. Punktierte Linen bezeichnen unsichere Bereiche.
Die Linie im Osten, hinter der Kirche, sowie im Norden wurden bereits von Dr. Görich in einer Ortsbegehung erfasst und solten daher klar sein. Die Östliche ist in den Gärten auch erkennbar un vom Fußweg „Am Burggraben“ auch einsehbar. Die nördliche Kante ist stark verwaschen aber durchaus „erfahrbar“, so zum Beispiel durch den Anstieg der Straße, die durch die gepunktete Linie gekreuzt wird. Sie ist aber auch durchaus in den Gärten hinter der Linie bzw. an den Scheuen vor Ort sichtbar. Die Linie südlich der Kirche ist ebenfalls klar erkennbar. Si markiert den Steilabfall zur Schwarzbach hin. Neu und jetzt auch gesichert hinzu gekommen ist die Linie im Westen. Sie Verbindung zur „Laurentiuskirchenlinie“ ist durch eine Straße unterbrochen, deren Anstieg zum Platz vor der Laurentiuskirche aber deutlich zu merken ist. Die Verbindung der beiden Kanten erscheint also logisch.
Problematischer ist der Abschluss im Westen, bzw. die Zusammenführung der beiden Kanten. Nach Anna Weinmann wurden in diesem Bereich bei Bauarbeiten Mauern sichtbar, die sie zu einer Annahme eines Tores führten. Leider wurden weder Fotografien gemacht, noch ist eine exakte Lokalisierung anhand der Skizzen bzw. der schriftlichen Notizen aus Frau Weinmanns Nachlass möglichen.
Klar ist aber das die Straße die hier ins Areal einmündet die Verlängerung der „Mainzer Straße“ darstellt, die wie ich nun am Wochenende las, bereits seit mindesten spätantiker Zeit existierte. Dies legt eine Art Toranlage in diesem Bereich nahe.
Um nun diesen Abschnitt etwas näher zu betrachten habe ich eine Umzeichnung des aktuellen Katasterplans mit einigen Modifikationen hergestellt. (links)
Sichtbar ist hier der Bereich ab dem Garten des Großen Hauses (auf dem oberen Bild großes weißes Gebäude links oben mit Grünfläche rechts davon) bis zum oberen linken Bildrand. Deutlich ist die Verjüngungen des Platzes zur Straße erkennbar.
Durchgezogene rote Linien bezeichnen aktuelle Grundstücksgrenzen, gepunktete rote Linien markieren frühere, bekannte Grundstücksgrenzen. Grün markiert , die südliche Geländekante, die auch durch die Scheunen südlich davon sichtbar ist.
Auffälligkeiten in diesem Bereich sind Gebäudegrundrisse und Grundstücksgrenzen die im Norden mit denen im Süden fluchten. Weiterhin auffällig ist, dass die die Scheune links des Großen Hauses (an der rechten gelben Line) auf dem älteren Katasterplan als separates Grundstück eingetragen ist.
Letzter markanter Punkt zeigt sich anhand der nördlich des Gebietes liegenden Scheunen des Gebietes (außerhalb des Bezirkes ). Die Scheune am Grundstück des Großen Hauses liegt aufgrund der Kante noch mit etwas Abstand zu diesem (rechts). Die linke Scheune liegt dagegen direkt an der Grundstücksgrenze. Die mittlere Scheune läuft Spitz auf die darunter liegende Scheune zu. Daraus ließe sich schließen, dass hier die nördliche Kante endet, bzw. beginnt nach Süden ab zu knicken. Ein mögliches Tor wäre dann im Bereich der beiden westlichen (link) gelben Linien zu suchen.
Die 7000 Pfund war Karl der Kahle 845. Die Anzahl der (bewaffneten, professionellen) Verteidiger passt, wobei man von etwa 5000…
Mal wieder intressant zu lesen. Aber die Lobhudelei und masslosen Übertreibungen der Chronisten ist schon wie bei den Römern teilweise…
Sorry, hat etwas gedauert... Ist aus einem Plan der sich bei Rudolf Kautsch, Der Dom zu Worms (1938), aber auch…
Hi, zur Baugeschichte des Doms: "Das Langhaus besitzt die Abmessungen des heutigen Domes und endet an einem Spannfundament am zweiten…
Man könnte hier auch noch den Bericht der Annales Nazariani zum Tassilo-Prozess in Ingelheim 788 anführen: "Und als das so…