Burg Dornberg – Die Dornburg
Eigentlich ist es ein bisschen schade das die Burg Dornberg ein so unbeachtetes Dasein frisetet, ist es doch die Stammburg der Grafen von Katzenelnbogen in Südhessen und damit quasi die Mutter des Darmstädter Schlosses. Aber lange Zeit wurde die Burg ignoriert und allzu viel ist leider auch nicht mehr von der eigentlichen Burg zu erkennen. (Und ganz so sicher, dass der Umbau vor einigen Jahre das Richtige war bin ich mir auch nicht…)
Die Ursprünglichen Besitzer, der einfachen Turmhügelburg, waren die Herren von Dornberg, die um 1160 als Eberhard von Dornburg in Erscheinung treten. Wegen des Namens geht man davon aus das die Burg zu diesem Zeitpunkt schon bestand.
1236 ist Konrad von Dornburg als Ministerial erwähnt, die Burg schein sich aber in seinem Besitz zu befinden (als sogenanntes Allod), denn in einer Urkunde heißt es:“castro meo dorenburg“ (Meine Burg Dornburg)
Der Siedlungsplatz war, wie immer, clever gewählt. Direkt an einer Altneckarschleife, die genug Wasser für einen Graben lieferte und einem Steinlieferanten direkt vor der Haustür. Das ist wörtlich zu verstehen, denn direkt nebenan befand sich einstmals das römische Kastel und daneben der zugehörige Vicus, die wahrscheinlich noch genug Steine liefern konnten.
1257 starben Dornberger aus und, wie bereits berichtet, eigneten sich die Katzenelnbogener mit verwandschaftlichen Beziehungen und einer Belagerung die Burg an und 1259 konnten sie sie ihr Eigen nennen.
Man befestigte die Vorburg mit ihren Wirtschaftsgebäuden, baut das heute noch existente Burgtor und wählte die Burg zu ihrem Hauptsitz in der Obergrafschaft. 1454 errichtete man neben dem Turm der Motte einen Palas und riß den Turm ab. Zwar verlegten die Katzenelnbogener ihre Residenz nach Darmstadt aber die Mark Gerau war immer noch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Mit dem Tod der Katzenelnbogener wurde die Burg hessisch.
Im Pfälzischen Erbfolgekrieg kamen die zwei schlimmsten Dinge für Burgen in der Region in Dornburg zusammen: Franzosen und Feuer! Die Burg wurde am 14.2.1698 niedergebrannt.Das Herrenhaus (Palas) und das Burgmannenhaus brannten völlig aus, das Amtmannenhaus wurde schwer beschädigt. Das Herrenhaus und Teile der Ringmauer wurden abgetragen und zum Bau der Fasaneriemauer gegenüber und der Dornberger Zehntscheune verwendet. Das Amtmannenhaus wurde wieder hergestellt und umgebaut bis es zuletzt ein Fachwerkbau war, der 1899 abgerissen wurde.
Landgraf Ernst Ludwig baute um 1720 auf dem Burgmannenhaus ein Jagdhaus an und führte Jagden in der Fasanerie durch. 1830 wurde das Jagdhaus auf Abruch verkauft.
Wo einst eine große Scheune aus dem 16. Jahrhundert in der Vorburg stand, wurde 1891 ein Forsthaus errichtet. Die Motte der Burg verwilderte und der Hügel bekam den Spitznamen „Dornberger Alpen“. Im Winter nutzten ihn die Kinder zum Rodeln. Heute kommt man dort eigentlich nicht mehr hin, aber wo ein Wille… Viel sieht man nicht, ein welliger Hügel mit Löchern von alten Grabungen, Bäumen und dichtem Bewuchs, durch den ein runder Trampelpfad führt.
Die Vorburg wurde später als Jugendherberge genutzt, 1989 wurden DDR Übersiedler , die aus Ungarn gekommen waren, in der Jugendherberge einquartiert. 2006 wurde die Jugendherberge abgerissen und die neue Volkshochschule an die Vorburgmauer gebaut.
Zum Abschluß hab ich hier noch den Lageplan, wie er vor Ort abgebildet ist.
Danke Christian, tatsächlich war ich vor 2 Jahren dort, muss aber gestehen das ich den Textilien wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe.…
Hi. Bin grad über den Artikel gestoßen. Wenn du mal in die Nähe von Hildesheim kommst: Im dortigen Domschatz befinden…
Nein aktualisiert nicht. Die müsste noch in der Variante wahrscheinlich noch irgendwo in meinem Archiv schlummern
Hallo Markus, hast du die Karte zwischenzeitlich zufällig für einen anderen Post/Vortrag/Ausstellung aktualisiert?
Pfalz Derenburg, es fehlt mi ein gesicherter Lageplan der Pfalz und der Vorburg