Kritik an TerraX
Anita Vrcic, Diplomierte Vor- und Früh Geschichtlerin und ausserdem Juror der Cinarchea, hat sich mal die TerraX Sendungen vorgenommen und es ist schön festzustellen das nicht nur ich über das, was man heute so schön „Histotainment“ nennt, so denkt:
Als dramatisch empfinde ich persönlich den vermehrten Einsatz von Spielszenen, die keinen Erkenntniswert haben und manchmal ganz im Gegenteil sogar falsche Vorstellungen wecken. Klar, man kann sich natürlich fragen, welcher an Archäologie Interessierte merkt das schon. Aber diese Frage sollte sich gar nicht erst stellen. Denn unabhängig von seinen Vorkenntnissen hat der Zuschauer ein Recht auf Authentizität.
Aber mal im Ernst, was soll man sonst sehen?
Hier die ganze Kritik bei fördeflüsterer
Hätte sie ihre Kritik – z.B. an der Authenzität – konkretisiert, wäre der Artikel vielleicht sogar interessant gewesen. So aber war er nicht mehr als sinnloses Gebashe, in sich nicht konsequent (zum einen wird darauf verwiesen, daß Archäologie eben nicht so spannend ist, wie z.B. bei TerraX dargestellt, auf der anderen Seite wird gesagt Archäologie braucht das nicht, weil es so schon spannend ist – fragt sich nur: Wäre sie es auch für den Laien) und letztendlich von ihr selbst nicht reflektiert, wenn sie sich zwar über ein simples Stilmittel wie Sepiatönung echauffiert, gleichzeitig aber nicht hinterfragt, warum eine Sendung, deren einziger Unterschied zu ihrer merklich weniger erfolgreichen Konkurrenz in eben den kritisierten Stilmitteln liegt, wohl so erfolgreich ist. Es gibt Sendungen, wie sie von ihr im letzten Absatz gefordert werden – es will sie nur keiner sehen.
Gerade in Dokus erwarte ich tatsächlich eine möglichst weitreichende Authenzität – sowohl im Dargestellten, als auch in der Darstellung … damit hat der Artikel aber herzlich wenig zu tun, der dreht sich, bei Lichte betrachtet, nur um stilistische Mittel, mit der die Geschichte dargestellt wird und das ist – mit Verlaub gesagt – nicht unbedingt das Fachgebiet der Dame.
Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass Terra X vom selben Produktionsteam hergestellt wird wie Galileo Mystery… *hust*
Das Schlimme ist ja nicht, dass Schrott produziert wird (da käme ja aus dem ärgern nicht heraus), sondern, dass man anhand der Programmzeitschrift verdammt selten abschätzen kann, wie seriös eine Doku nun ist.
So gesehen, ist es doch irgendwo gut, dass es so Marken wie Terra X gibt, da weiß ich – genauso wie wenn der Name Guido Knopp fällt -, dass ich meine Zeit für was besseres nutzen kann.