Befindlichkeiten – Vom Buch zur Heftreihe! (Vorerst)
In letzter Zeit gab es bei mir einige Ereignisse, die mich zum Nachdenken gebracht haben. Ein guter Freund von mir ist leider viel zu früh verstorben. Er war als Historiker eine der Personen, ohne die ich mit meiner Arbeit in Sachen Pfalz Tribur nie so weit gekommen wäre, wie ich jetzt bin. Das hatte mich schwer getroffen, zumal ich ihn eigentlich besuchen wollte.
Auch familiär gab es einige Geschichten, die mich mitgenommen haben. Als sei das alles nicht genug hab ich mir letztes Jahr den Supraspinatus angerissen, was fast ein Jahr lang meine linke Schulter und Arm unbrauchbar gemacht hat und nachdem jetzt wieder alles ok scheint hab ich Folge der Schonhaltung bzw. Überbelastung erst links und jetzt im rechten Arm einen Tennisarm geholt zu haben..
Durch den ganzen Dreck klopft ab und zu mal so ein dunkler Schatten bei mir an den ich dachte, überwunden zu haben.
Zusätzlich kommt hinzu dass ich so ein leichtes ADHS habe . Das Ganze schlägt sich zunächst in meiner Rechtsschreibung nieder, einfach weil mein Kopf schon wieder bei den nächsten Sachen ist, anstatt sich erst mal um eins zu kümmern. Gleichzeitig führt das dazu das ich mir gezielt Baustellen aufbaue an denen ich weiter machen kann wenn ich erst mal von einer Sache erst mal “gesättigt” bin. Wenn ich das nicht mache und erst mal nichts da ist an dem ich arbeiten kann falle ich in ein depressives Loch. Das wiederum führt auch dazu dass ich manche Sachen unterbewusst hinauszögere.
Da mir aber die letzte Zeit gezeigt hat, dass es manchmal schneller vorbei ist als gedacht , und da ich, so zumindest Dr. Wolf, der Mensch bin der zur Zeit am meisten über die Pfalz Tribur weiß (Ich würde da aber Dr. Dieter Wolf und Dr. Michael Gockel, von dem noch eine Publikation zu Trebur austeht, aber dessen Gesundheistzustand wohl auch nicht der beste ist, dazu zählen), macht mir der Gedanke, dass dieses Wissen verloren geht, Sorgen.
Also hat der ganze Dreck mich bewogen mit dem Buch zur Pfalz Tribur gas zu geben. Das Problem ist nur das dann die geophysikalische Prospektion des vermutete Pfalzgelände stattfand. Das sind ja die Daten die ich immer haben wollte (naja neben ner ganze Menge anderen) und ins Buch bringen will. Also warte ich wieder. Aber irgendwie zieht sich somit alles zeitlich immer und immer wieder alles nach hinten raus.
In dieser Situation habe ich mir was überlegt:
Ich habe die Gesellschaft Heimt und Geschichte e.V. , also den Treburer Geschichtsverein, angemailt und folgendes Angebot gemacht: Früher gab es in Trebur Hefte mit dem Titel “Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Trebur”, die handelten von den Pforten, Auswanderern , dem Hausbuch usw. Es gab nicht wirklich viele, aber es gab sie. Daher habe ich beschlossen, mein Buch soweit fertig zu splitten, anzupassen und in Heftformat fertig zu machen. Diese Hefte überlasse ich dann dem Geschichtsverein als PDF , damit sie gedruckt/ kopiert werden können und für einen Unkostenbeitrag (fürs Kopieren) + X (für den Geschichtsverein zum Pfalz ausbuddeln) unters Volk gebracht werden können.
Ich will, wie immer, gar nix dafür, außer das ich die vollen Rechte an den Texten behalte, um wenn alles fertig ist, dann doch das Buch draus zu machen, vielleicht mit Ergänzungen. Leider scheint im Moment da keine Entscheidung zu fallen oder gefallen zu sein.
Aber zurück zum Heft. Die Texte für das erste Heft sind fertig und zum großen Teil korrigiert und fertig gesetzt. Ein paar mal gegenlesen wird aber noch sein müssen. Auch der Großteil der Abbildungen ist fertig, müssen aber noch gesetzt, auf die Abbildungen im Text verwiesen und entsprechend nummeriert werden. Gerade im Moment, da dieser Text im Blog online geht, sitze ich an einer Lokalkarte für den Oberrheingau, die wohl eine der letzten fehlenden Abbildungen ist (so wie ich das im Moment im Blick habe).
Das erste Heft wird ca. 50 Seiten haben und als Inhalt die Grundlagen zum Thema Pfalz beinhalten, zusätzlich, als Cliffhanger, ist dann noch ein Teil der erklärt, warum sich Trebur als Pfalzort herausbilden konnte. (Wäre sonst zu wenig Lokalkolorit, obwohl ich immer wieder Bezug zu Trebur herstelle)
Die weiteren Hefte sind auch schon in Vorbereitung. Geplant ist hier im Folgenden Für Heft 2 eine Erläuterung von Diplomatik (Urkundenwesen, Fälschungen, Verfälschungen etc. ) und die Regesten der Karolinger für Trebur inkl. Itinerare und genaue Blicke auf die Ereignisse unter den Karolingern. Das Ganze dann als weitere Hefte für Ottonen und Salier. Auch wären die Aufzeichnungen von Historikern ab Trittenheim (1514) bis Gercken (1788) + Grimmsche Sagen + Bechstein Märchen fertig bearbeitet. Und dann sehen wir weiter.
Wenn alles so klappt wie geplant, könnte ich am Wochenende fertig werden. Ich würde das Heft/Paper dann auf jeden Fall unter CC-BY-SA auf Academia.edu stellen. Dazu werde ich mich aber melden.
Ja, mach das!
GuteIdee – falls das nichts wird, solltest Du über print on demand nachdenken. Da gibt es heute kostengünstige und sehr effektive Möglichkeiten!
Super Idee, die ich absolut unterstütze. Deine Befindlichkeiten kann ich persönlich auch absolut nachvollziehen – mir geht es da mit meinem Buch zu Kelsterbach genauso geht. Dein Blog dient mir als große Motivation und Inspiration, sodass ich mich erst recht auf dein erstes Heft freue.