Vergleich der Bodenbeschaffenheit des Kirchhügels der Laurentiuskirche mit den Angaben von 1954
Man hört immer wieder der Kirchhügel der Laurentiuskirche sei aufgeschüttet und bestehe aus einer knapp 2m mächtigen Schuttschicht. Auch die Baugrunduntersuchung schreibt in ihrer Einleitung das der mit einer Mauer eingefasste Kirchhof den Eindruck einer Aufschüttung erwecke, was sich durch die Untersuchung bestätige.
Nun vertrete ich ja die Meinung das es genau umgekehrt ist. Der Hügel war zuerst da und später wurden seine Ränder abgetragen. Mir erscheint es einfach zu unwahrscheinlich das man sich hier einen warftähnlichen Hügel baute und in den lockeren Sand dann eine Basilika baute! Natürlich kann man diesen Eindruck durch die Bauuntersuchung gewinnen, wenn man liest das an der Nordseite eine Aufschüttung von 2,80m stattfand. (übrigens um einen guten Meter tiefer als das flachere Areal daneben!) Um aber ein differenzierteres Bild zu gewinnen möchte ich mir die Grabungen von O.Müller an den Fundamenten der Nordseite der Laurentiuskirche noch einmal anschauen um dies mit den Bohrungen zu vergleichen. Er beschreibt hier nur die das farbliche Aussehen des Bodens und nicht die für Geologen interessanten Zusammensetzungen wie etwa mittelfeine Sande, Kiese, Gneis o.ä.
Da aber die oberen „Auffüllungen“ durch die Friedhofsnutzung dunkelgrau bis schwarz sind (verrottetes, organisches Material), darunter aber Sande von hellen Brauntönen bis hin zu Grautönen liegen, sollten diese von Müller beschrieben sein, wenn er sie denn unter den Fundamenten antraf, die übrigens auch in verschiedene Tiefen reichen.
Müller grub 1954 nur an der Nordseite der Kirche bis zur Fundamentsole. Im Süden machte er nur Schnitte bis zu den im Norden aufgetretenen Mauervorsprüngen um diese zu verifizieren, daher kann ich nur die Angaben von der Nordseite verwenden.
- Nord-West-Ecke (Westbau): Das Fundament reicht bis 125cm unter den Boden und steht auf lockerem braunen Sand mit einer Mächtigkeit von 70cm der sich danach verdichtet. In dieser lockeren Sandschicht wurde eine „derbe schwarze Scherbe“ (undatiert) und ein Pferdezahn gefunden. An die Fundamentmauer klebt förmlich die schwarze „Friedhofserde“ die mit Zahlreichen menschlichen Überresten durchsetzt ist. (Alle bei den Grabungen gefundenen Knochen, immer in der schwarzen „Friedhofserde“, wurden nach Abschluss in diesem Grabungsschnitt beigesetzt)
- Zwischen Westbau und Langhaus: Das Fundament reicht bis in 145cm Tiefe, darunter befindet sich wieder weicher brauner Sand, zur Seite hin findet sich wieder der „schwarze Friedhofhumus“
- Zweites Fenster von Osten: Die Fundamente reichen 177cm tief und wieder findet sich hellbrauner Sand darunter und Firdhofshumus neben der Wand
- Erstes Langhausfenster von Osten: Es wurde nicht bis zum Fundament gegraben
- Nord-West-Ecke nördliches Querhaus: Das 196cm tiefe Fundament steht wieder auf braunem Sand . Die Friedhofserde reicht bis fast an diese Schicht heran.
- Auch Diefenbach gibt bei seiner Grabung 1934 eine Angabe über die Erde. Er schreibt das 60cm unter dem Chor der gewachsene Boden beginnt.
In dem nun aktuellen „Baugrund- und Gründungsgutachten“ werden diese hellen Sandschichten als natürlicher Grund angesehen. Selbst bei einer verirreten Scherbe, ich gehe davon aus das sie neolithisch ist, beginnt diese Schicht 125cm unter der Oberfläche und das in einer Entfernung von nicht einmal 10m von Bohrstelle 1 bei der der Grund erst bei 2,8m beginnt! Im Chor beginnt soll der gewachsenen Boden sogar nach 60cm beginnen! Mit den Angaben das der „schwarze Boden“ als Friedhofsboden zu sehen ist, was alleine schon durch die menschlichen Überreste klar wird, ist anzunehemen das sämtliche Veränderungen des Bodens keine „Aufschüttung“ im Sinne einer Erhöhung des Hügels sind, sondern nur Eingriffe in einen bestehenden Grund darstellen.
Übrigens, ich bin kein Statiker, aber ich kann mir nicht vorstellen das ein Bauwerk, mit einigem Gewicht, auf einem Lösshügel dadurch besser steht, das man kein Fundament macht, sondern nur lockeres Erdreich drum herum schüttet!
[…] None of this is recorded in known historical sources, but is quite plausible for several reasons. First of all,…
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Auch Frau Danker wusste das der stählerne Glockenestuhl 1961 einen Stahlglockenstuhl ersetzt hat, Der alte Holzglockenstuhl von 1844 hat dem…
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Hallo Herr Wittmer, Hallo Thomas, das stimmt und wieder nicht. Tatsächlich ist das Wappen in die Wappenrolle mit dieser Beschreibung…