Heinrich II.: Mainz und Trebur
Mir ist da etwas aufgefallen bei den Besuchen Treburs durch Heinrich II.
Heinrich II.:
1008 Würzburg-Trebur-Mainz
1011 Corvey (Mainz)-Trebur – Bamberg
1011 Mainz – Trebur- Kaufungen
1020 Allstedt – Trebur – Aachen
1023 Mainz – Trebur – Bamberg
Unter Heinrich III. stehen die Besuche Treburs meist in Verbindung mit Besuchen in Mainz. Dies ist nicht weiter verwunderlich, denn bis 1011 ist Williges Bischof von Mainz, Kanzler des Reiches , und Erzkanzler für Italien. Heinrich II. wurde in Mainzgekrönt und auch sein Nachfolger war Kanzler (jedoch nicht für Italien.)Jedoch hält er sich nie Besonders lange (Ausnahme: Hoftag) in Mainz auf, sondern weicht dann auf Trebur aus wo er meist einige Tage verweilt. Dies ist insofern merkwürdig, da es gerade Heinrich II. ist, der mehr und mehr die Reichskirche und die Klöster für das Servitium in die Pflicht nimmt.
Schonte Heinrich Mainz aufgrund seiner Stellung, bzw. wegen des Dombrandes von 1009?
Mainz ist 15km und 3 Stunden Fußweg entfernt, ein schneller Botenritt nach Mainz sollte auch im 11. Jahrhundert ungleich schneller gewesen sein, so das man in Trebur ohne Probleme Verbindung mit Mainz halten konnte.
Auffällig ist ebenso, das wenn Heinrich entweder von einem weiter entfernten Pfalz aus Trebur erreicht um ins nahe Mainz zu kommen oder aber vom nahen Mainz aus nach Trebur kommt um anschließend eine weitere Reise zu unternehmen. Der Besuch ist immer mit einer längeren Reise verbunden.
Diente Trebur also als Versorgungsstation? Ein Ort in dem man Tiere und Gefolge rasten lassen konnte, die Vorräte neu befüllen konnte und dennoch volle Handlungsmöglichkeit hatte?
Um diese Fragen klären zu können muss ich mich demnächst mal mit allen Besuchen genau auseinandersetzten, was ein ganz schönes Aktengewühle wird.
Eine Antwort
[…] hatte ich über “Heinrich II.: Mainz und Trebur” geschrieben, hier hatte Itinerare (mit Karte) für 1008, 1010, 1020 und 1023 erstellt. […]