Gedanken zu Trebur
So alle dann und wann wollte ich mir ja mal Gedanken zu Trebur/Pfalz Tribur machen, einmal reflektieren und einfach mal ganz unbefangen hier Notizen machen, die sonst in meinem Notitzbüchern versauern würden.
In meinem Hirn hat sich inzwischen ein sehr komplexes Bild von der Pfalz Trebur, deren Aufstieg und Niedergang gebildet. Einzig, es ist alles nur theoretisch. Die Beweise sind einfach zu dürftig als das ich das rausposaunen würde. Gerade wenn man einfch mal Zeichnungen und verschiedene Gebäudekonstruktionen anfertig, vollkommen losgelöst davon wie der heutige Orts- und Grundstücksplan aussieht, oder sich auch mal Luftbilder ausserhalb der gänigen Google Maps oder Earth Perspektive ansieht, kommt man manchmal auch auf andere Gedanken.
Als ich neulich meinen April-Scherz rausgehauen habe und dann daraufhin angerufen wurde, wurde mir erzählt, das es zwar nicht mehrere ominöse Tunnel geben soll, aber das es einige Keller im „Pfalzbezirk“ vermauerte Türen oder Durchgänge geben soll. Unter anderem auch im Großen Haus. Dort soll aber die Tür wegen des Verputzes im Keller nicht mehr sichtbar sein. Die Durchgänge sollen vermauert worden sein, weil sie auf die Nachbargrundstücke führen. Also ähnlich wie etwa in Oppenheim.
Ich will nicht spekulieren ob das irgendetwas mit der Pfalz zu tun haben könnte. Auch unter dem Museum befindet sich, noch unter dem jetzigen Keller, ein verschütter Keller der um 90 Grad zum heutigen Keller gedreht ist. Eine Folge der schweren Brände des 16. Jahrhunderts und des 30-Jährigen Krieges, denn heute stehen die Häuser giebelseitig zur Straße, davor aber traufseitig, wie man noch an einem alten Fachwerkhaus aus der Zeit vor dem Reformationskrieg in der Nauheimerstraße sehen kann (in dem Bau hab ich mal Sylvester gefeiert, zu dem Zeitpunkt hab ich aber noch nicht dran gedacht, das mein iInteresse an der Pfalz diese Ausmaße annehmen würde). Auch Grundstücksteilungen und anschließender Neubau von Häusern auf alten Fundamenten haben ehemals zusammenhängende Keller auseinander gerissen. Jedoch wäre zumindest interessant zu erfahren in welche Richtung diese Türen führen um vielleicht alte Grundstückszusammenhänge zu rekonstruiren. Auch von Prof. Dr. Azzola habe ich schon einmal gehört das es solche „grundstücksübergreifenden“ Keller geben soll.
Leider geben da die alten Brandkataster nicht ganz soviel her wie man sich das erhoffen könnte. Ich denke trotzdem das es hilfreich sein könnte mal die Durchgänge auf dem alten Katasterplan von 1834 einzutragen, vielleicht kommt man ja zumindest bis in Spätmittelalter und das wäre schon mal viel wert!
Ach und dann war da noch das Romanische Haus in Gelnhausen, ein ehemaliges Amtshaus aus dem 12. Jahrhundert. Es erinnert in seinem Bauschmuck stark an die Pfalz Gelnhausen. Wenn ich mir überlege das die Münzenberger den Ort stark geprägt haben, oder auch die Herren Katzenelnbogen die Pfandnehmer der Pfalz wahren mit Sicherheit einen entsprechenden Ministerialen oder sonstigen Amtmann in Trebur hatten, könnte ich mir schon einen ähnlichen Bau an dieser Stelle vorstellen.
Hat mir sehr gefallen und ich habe mich immer auf den nächsten Teil gefreut. Der Text schuf wirklich eine intensive…
Hi, ist schon länger her aber ich hab mich auch mal kurz damit beschäftigt. http://www.ffc1066.de/wp-content/uploads/2009/09/KG_Lager_V1.pdf Grüße der Uhl
Danke habs korrigiert. War wahrscheinlich der holozänische Revolutionskalender von Göbekli Tepe oder so ;-)
Leider doch nur ein Typo … Canossa war ja 11076 … Ich finde den Holozänkalender jedenfalls einer Überlegung wert. Grüße…
Ab heute mit Jahresangaben nach Holozän-Kalender? Ich finde das gut; überlege ebenfalls, den öfter zu verwenden. (Es wird das Jahr…