Die karolingische Burg Chevremont
Über dem Tal der Vesdre, 7 km südöstlich des Stadtzentrums von Lüttich findet sich der Burgberg von Chevremont. Auf einem Plateau von 400m Länge und etwa 150-200m breite mit steil abfallenden Hängen befand sich wahrscheinlich bereits in römischer Zeit eine Ansiedelung unbekannter Form. Dieses wurde aber bisher nicht weiter erforscht, ein Merkurstein der hier gefunden wurde ging bereits im 17. Jahrhundert verloren. Die Grabungen die bis Mitte der 80er durchgeführt wurden, erbrachten die Reste starker Mauern die das Gelände umschlossen, zum Teil gesichert mit viereckigen und runden Türmen verschiedenster Zeitstellungen, der zeitliche einordnung nicht möglich war.
Seit dem 8. Jahrhundert taucht für die Anlage der Name Novum Castellum, Novum castrum und Castellum auf, im 9. Jahrhundert tauchen dann nur Capremons, Kivermunt und damit verwandte Formen auf.
Der Name Capremons bezieht sich nach Werner möglicherweise auf einen älteren Flurnamen wodurch sich das „Novum Castellum“ auf eine relative neue Anlage, dies wird ja bereits durch den Namen ausgedrückt, bezieht. Der Name setzt nicht unbedingt eine ältere Bebauung im Sinne Alte Burg und Neue Burg vor raus.
Auch wenn Chevremont nicht an einem Hauptverkehrsweg lag, so war seine Lage doch geschickt gewählt, denn im dicht besiedelten Raum um Maastricht und Lüttich war der naheste Ort der die Möglichkeit einer Festungsanlage bot.
Chevremont befand sich in einem der frühen Besitzungen der Karolinger die sich durch die Höfe Jupille, Hermalle und Herstal bildeten und deren aneinandergrenzen den Schluss zulässt, dass es sich um einen ursprünglich zusammenhängenden, ausgedehnten Besitzkomplex handelte, der schon zu Beginn des 8. Jahrhunderts im Besitzt der Karolinger befand.
Für die Burg selbst liesen sich keine Güter nachweisen. Sie lag aber innerhalb des Villikationsbezirkes der villa Jupille, was nahelegt das die Versorgung von Jupille und den angeschlossenen Höfen erfolgte. Die Burg war wahrscheinlich zur Sicherung der umliegenden Höfe angelegt worden und steht daher im Zusammnhang mit dem Erwerb der Ländereien durch die Karolinger.
Für das Jahr 741 wird die Festsetzung Grifos durch Karlmann in „Novo-Castello, quos iuxta Arduennam situm est“ überliefert. Die Lage dieses Castellum suchte man gerne in Neufchatel-sur-Aisne (bei Laon) oder Neufchateau in den belgischen Ardennen. Diese Orte sind jedoch erst seit dem 11./12. Jahrhundert bezeugt, so dass man mittlerweile Cevremont als Ort ansieht. Dies wird auch erhärtet wenn man bedenkt das bereits seit Pippin II. auf der Burg eine Klerikergemeinschaft bestand und somit die Vorraussetzungen für die Klosterhaft hochgestellter Gefangener auf Chevremont bestand.
Dies wird ebenfalls erhärtet durch rege (Oster)Aufenthalte Pippins II und Karl Martelsls in Jupille, woraus sich für Chevremont und Jupille ein Verhältnis von (Flucht-)Burg und Pfalz ergibt.
Als Pippin II XXX stirbt, lässt er sich auf auf Chevremont beisetzten in seinem Stift beisetzten, der 779 erstmals als Marienstift mit einer Gemeinschaft von Geistlichen unter Führung eines Abtes erwähnt wird, welcher schließlich 972 in einer Schenkung Ottos I. An das Aachener Marienstift geht.
Während der Normanneneinfälle diente Chevremont den Mönchen von Stablo und den Nonnen von Moorsel als Zuflucht. 922 belagerte Karl der Einfältige den lotharingischen Parteigänger Roberts von Francien Giselbert auf Chevremont, der sich erneut 939, dann in seiner Position als Herzog von Lothringen auf Chevremont verschanzte. In Giselberts Begleitung befand sich Heinrich, der Bruder des Belagerers Otto I.
987 wurden Burg, Stift und zwei weitere auf dem Berg befindliche Kirchen in den kriegerischen Auseinandersetzungen um Lothringen zerstört.
Chevremont ist in seiner Art und seiner Entstehung ein Bindeglied zwischen den Spätantiken Festungsanlagen, wie sie kürzlich in Bernkastel-Kues entdeckt wurde und den Festungen gegen die Sachsen, wie etwa der Christenberg und die Büraburg.
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Auch Frau Danker wusste das der stählerne Glockenestuhl 1961 einen Stahlglockenstuhl ersetzt hat, Der alte Holzglockenstuhl von 1844 hat dem…
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Hallo Herr Wittmer, Hallo Thomas, das stimmt und wieder nicht. Tatsächlich ist das Wappen in die Wappenrolle mit dieser Beschreibung…