Das Schwert von Astheim II

So, wie versprochen eine kurze Zusammenfassung des Vortrags von Dr. Mauerer über die Ausgrabungen des Burgus von Astheim und der Entdeckung des silberbeschlagenen Spathas.

Die Fundstelle wurde an der Hochgestadeterasse gemacht, die das  Auland des Rheins vom trockenen Land trennt. Die Fundstätte wurde durch Eugen Schenkel entdeckt, der dort Keramik des späten 4. und frühen 5. Jahrhunderts durch Lesefunde  entdeckte (u.a. Terra Sigilata). Durch die Universität Frankfurt wurde eine geophysikalische Prospektion angeregt, die durch die Firma Posselt & Zickgraf mittels Geomagnetik und Geoelektrik   durchgeführt wurde , bei der ein römischer Burgus und drei Kreisgräbenanlagen davor entdeckt wurden.

Besonders interresante Gebiete wurden durch Grabungen der Goethe Universität Frankfurt  angeschnitten, so das Hauptgebäude und die Mauern und Gräben des Burgus, sowie der Kreisgraben und eine darin befindliche Anomalie. Innerhalb des gesammten Grabungsschchnitte wurden Gräber entdeckt, die von der Merowingerzeit bis in die Karolingerzeit, u. U. bis in die Ottonenzeit reichen. Frunde waren unter anderem ein fränkischer Sturzbecher, Spatha, Sax und ein gedrehte Schale  aus Holz.

Im Kreisgraben stieß man auf Bodenverfärbungen einer hölzernen Grabkammer von 2m x 1,60m in Ost-West Richtung, darin war ein etwa 1,85 m großer Mann bestattet. Bei ihm fanden sich das Spatha, ein Langsax, eine Lanzenspitze mit Aufhaltern die mit Silberdraht verziert war, einen Schildbuckel, der entgegen vergleichbarer Funde keine Bronzeeinfassung sonder eine Silbereinfassung hatte. Eine Schildfessel wurde nicht gefunden. Entweder wurde sie geraubt, oder das Schild ohne eine eiserne Schildfessel hergstellt und symbolisch mit ins Grab gegeben.

Das gesammte Fundgelände ist stark bedroht, da die oberste Gräberschicht bereits durch Ackerbau angeschnitten ist. Es wäre Wünschenswert wenn das gesammte Gräberfeld großflächig ergraben wird. Wenns Sponsoren gibt, bitte melden, ich stell gerne den Kontakt her! 😉