Walter Hotz und die „Königshalle“
Am Wochenende wurde ich auf das Buch „Römische und romanische Paläste: Eine architekturgeschichtliche Untersuchung: Eine architekturgeschichtliche Untersuchung“ von Karl Maria Swoboda aufmerksam gemacht, das erstmals 1919 erschien.
Ich hätte alles darauf verwetten können das ich das zuhause, zumindest als PDF rumfliegen habe, hab es aber nicht gefunden. Ich fand aber ein anderes Buch bei mir, nein kein PDF, das sich auch auf Swoboda bezieht, bzw. ihn als Quelle angibt für den hier zusammengefassten Abschnitt nennt.
Es handelt sich um Walter Hotz „Kleine Kunstgeschichte der Burg“, 1965 erschienen in der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft Darmstadt. Unter Abschnitt II. Geschichte der Burg , Teil C Der Pfalzenbau bis zur Salierzeit betrachtet Hotz auch frühe Königshöfe. Den Abschnitt nannte er „Die germanische Königshalle“
Zuvor aber nimmt Hotz an das Königshöfe (curtis regia) eine Art Mischung aus germanischem Gehöft und Typen römischer Landgüter darstellt.
Als germanische Wurze des Palastbaus nahm Hotz die Königshallen der germanischen Heldenlieder an, er nennt hier als Beispiel die Halle im Nibelungenlied, was aber auch durch die Methalle im Beowulf ergänzt werden könnte. Er sieht in ihr den Mittel- und Höhepunkt höfischer Repräsentation.
Als überlieferte reelle Beispiele nennt Hotz das Palatium Theoderichs in Ravenna, das er zwar byzantinische beeinflusst sieht, in seinem Grundaufbau jedoch die germanische Halle wieder spiegele. Ähnliches sieht er auch in der Halle von Naranco. Den gleichen Typus von Hallen, mit Säulen, bzw -Bogengängen sieht Hotz auch auf dem Teppich von Bayeux weshalb er schließt dieser Typ Halle sei ebenfalls der Typus fränkischer Königshallen, wie er sich in den Königshöfen befand.
Derweil hatte ich auch noch einige kleinere Veränderungen an meiner Halle durchgeführt, zum Beispiel Bögen an der Balustrade eingefügt um steinerne Architektur zu imitieren. Unbewusst machte ich das was Hotz für die Hallen annimmt, einen Bogengang. PS. Es handelt sich hier nur um einen optischen Test, (Beleuchtung durch HDRI aus dem Backdrop) das ist auch der Grund warum die Palisaden so komisch sind und ich auf der Balustrade stehe.
Hat mir sehr gefallen und ich habe mich immer auf den nächsten Teil gefreut. Der Text schuf wirklich eine intensive…
Hi, ist schon länger her aber ich hab mich auch mal kurz damit beschäftigt. http://www.ffc1066.de/wp-content/uploads/2009/09/KG_Lager_V1.pdf Grüße der Uhl
Danke habs korrigiert. War wahrscheinlich der holozänische Revolutionskalender von Göbekli Tepe oder so ;-)
Leider doch nur ein Typo … Canossa war ja 11076 … Ich finde den Holozänkalender jedenfalls einer Überlegung wert. Grüße…
Ab heute mit Jahresangaben nach Holozän-Kalender? Ich finde das gut; überlege ebenfalls, den öfter zu verwenden. (Es wird das Jahr…