Besichtigungsprotokoll Zellers (1934)
Am 8. September 1934 besichtigen Bauamtmann Kolb, Baurat Laux, Bauinspektor Schmidt, der Treburer Pfarrer un Prof. Zeller die Ausgrabungen Diefenbachs in der Laurentiuskirche. Zu dieser Gelegenheit wurde auch der Keller der Marienkapelle besichtigt. Zeller schreibt:
Es wurde dann noch besichtigt die Kelleranlage unter der sogenannten Marienkirche. Diese Substruktion der Fundamente, bei denen noch Ansätze der der früheren Kellergewölbe zu erkennen sind, lassen es mir im höchsten Grade fraglich erscheinen , dass diese Marienkirche ursprünglich Kirche gewesen ist. Sondern es scheint mir, dass diese Fundamente, die in verschiedene Räume abgeteilt sind, ursprünglich zu einem Profanbau gehört hab, (…). Dabei kann im Aufbau der Raum , der als Marienkirche bezeichnet wird, ein Kapellenraum im grossen Bezirk der kaiserlichen Wohnbauten, zu suchen sein.
Der Satz über Gewölbeansätze und das Wort „abgeteilt“ wurden per Hand mit einem „?“ versehen, wohl von meinem Vorgänger der sich in diesem Moment die selben Fragen wie ich stellte: Welche Gewölbeansätze hat er gesehen und was für Räume sollen das sein?
Es gibt tatsächlich ein Kellergewölbe. Aber nur eine Preußische Kappendecke aus Doppel-T-Trägern und Beton. Sie wurde um 1907 eingezogen als man zwischen die Fundamentmauern einen Keller grub. Vorher gab es kein Kellergewölbe. Sah er darin Gewölbeansätze, oder meinte er damit den in Inneren sichtbaren Fundamentbogen der Apsis? Wahrscheinlich eher letzteres. Aber was verleitete ihn zu Annahme mehrere Räume? Abteilung von Fundamenten ist mir gänzlich neu. Daraus aber abzuleiten das es sich nicht um eine Kirche/Kapelle handelt ist im direkten Vergleich mit der Michaelskapelle Regensburg nicht haltbar, da diese ein räumlich kleineres Beinhaus besaß. So könnte man auch in Trebur von einem ähnlich gelagerten Fall ausgehen.
Eine Antwort
[…] diese beschreibt Zeller dann auch, bezugnehmend auf sein Besichtigungsprotokoll des selben […]