Kämpferplatten im Vergleich
Worauf ich sehr beim Besuch von Kirchen achte, sind die Kämpferplatten der Kapitelle. Schließlich sind die Kämpferplatten im Westbau der Treburer Laurentiuskirche der einzige Bauschmuck der wohl aus der ottonischen Bauphase erhalten blieb.
Links befinden sich nun drei Kämpferplatten aus der Stiftskirche von Kaufungen. Die oberen Beiden stammen aus dem ottonischen Urbau, bei der untersten habe ich keine Ahnung.
Das Oberste stammt von Eingangsbereich in den Westbau der Stiftskirche (heute vermauert). Das Zweite stammt aus dem Bogen der das nördliche Seitenschiff vom Querhaus trennt. Auch auf der gegenüberliegenden Seite des Bogens ist dieser erhalten, jedoch nicht abgeschlagen wie dieser. Wie in Trebur auch wurden beim Umbau der Kirche dieser Kämpfer verschmalert. Der Dritte stammt von der Pforte des Kirchhofs nach Osten. Sehr wahrscheinlich stammt er aus späterer Zeit, ist jodoch in der Formensprache der beiden anderen Kämpferplatten gehalten.
Das Bild rechts oben zeigt nun eine der Kämpferplatten aus Trebur. Auch er wurde bei einem gotischen Umbau an den Seiten abgeschlagen und so verschmälert.
Es ist eine der ersten Kämpferplatten die eine direkte Ähnlichkeit mit Trebur aufweisen! Ich zwar noch einige Ähnliche in Regensburg gefunden, war aber noch nicht vor Ort um die Ähnlichkeit zu verifizieren, da die Fotos in der Qualität zu schlecht sind. Alle Datieren jedoch um oder kurz nach 1000 (+-25).
Der Treburer Kämpfer ist allerdings nicht so fein ausgearbeitet wie der Kaufunger. Während der besterhaltenen Treburer nur eine Konkave Wölbung besitzt, findet in Kaufungen eine konkav-konvexe Wölbung (s-förmig) Verwendung.
Der Treburer Kämpfer wurde bei den Umbauten stark in Mitleidenschaft gezogen. An einem Anderen fehlt sogar das untere Profil. Zudem sind sie dick übermalt.
Nun würde ich im Moment behaupten der Treburer Kämpfer ist auf Grund seiner Rustikaleren Form älter als der Kaufunger. Ich muss dies allerdings noch an so vielen wie möglich datierten Kämpfern verifizieren!
Sorry, hat etwas gedauert... Ist aus einem Plan der sich bei Rudolf Kautsch, Der Dom zu Worms (1938), aber auch…
Hi, zur Baugeschichte des Doms: "Das Langhaus besitzt die Abmessungen des heutigen Domes und endet an einem Spannfundament am zweiten…
Man könnte hier auch noch den Bericht der Annales Nazariani zum Tassilo-Prozess in Ingelheim 788 anführen: "Und als das so…
Hat mir sehr gefallen und ich habe mich immer auf den nächsten Teil gefreut. Der Text schuf wirklich eine intensive…
Hi, ist schon länger her aber ich hab mich auch mal kurz damit beschäftigt. http://www.ffc1066.de/wp-content/uploads/2009/09/KG_Lager_V1.pdf Grüße der Uhl