Bisherige Vorträge von Prof. Dr. J.W. Busch in Trebur Teil I
apl. Prof. Dr. Jörg W. Busch (Goethe Uni Frankfurt) hat bisher 2 Vorträge in Trebur gehalten. Der erste am 14. Oktober 2004 mit dem Titel “ Trebur ein Königshof am Mittelrhein“ und am 6. Oktober 2005 mit dem Titel “ Die Pfalz Trebur unter Heinrich IV. vom Schauplatz großer Politik zum gemiedenen Ort“
Beide Vorträge sind transkribiert über die Gesellschaft Heimat & Geschichte e.V. Trebur zu beziehen.
Teil I. „Trebur ein Königshof am Mittelrhein“
Zunächst zeichnet Busch ein Bild der Zeit um 829, die politische und christliche Situation des Frankenreiches und seiner Umgebung wird erläutert. Er geht auf den Hintergrund Treburs Ersterwähnung 829 ein und erläutert die politische Situation Südfrankreichs, wobei er auf die christlich-muslimischen Konflikte im Pyrenäenraum hinweist, und die politische Entwicklung seit der Spätantike zusammenfasst.
Busch geht davon aus, dass Sunifredus ( der Empfänger der Urkunde von 829) bereits bei der Reichsversammlung in Worms anwesend war, wobei hier auch die Probleme der Pyrenäenregion zur Sprache kamen. Wahrscheinlich nahm Ludwig Sunifredus in sein Gefolge auf und dieser durfte ihn zur Herbstjagd begleiten in deren Rahmen er am 14.10.829 die Bestätigungsurkunde für seine Besitzungen in Trebur entgegennahm.
Nachdem Busch den weiteren Weg der Urkunde durch die Geschichte umreißt, kommt Busch wieder zu Trebur. Das Lorscher Reichsurbar und das Durcheinander der Fiskalbezirke Frankfurt und Trebur wird erwähnt.
Wie ich das auch schon getan habe vergleicht er den Königshof mit einem großen Bauernhof, der rein für den König arbeitet. Er erläutert die Aufgaben des Hofes anhand des „Capitulare de Vilis“
Busch schließt nicht aus das Trebur bereits Mitte des 8. Jahrhunderts als Königshof existiert, spätestens aber unter Karl dem Großen diese Funktion ausübte. Er führt weiterhin aus das Trebur 829 schon entsprechend ausgestattet gewesen sein muss (festes/steinernes Haus) um die notwendigen Zeremonien die bei einer Urkundenzeichnung durchzuführen, weshalb er auch nicht ausschließt das Trebur bereits 822, 823 und 828 durch Ludwig besucht wurde als er von Worms nach Frankfurt zog, betont aber das dessen Ausstattung wohl nicht mit der Frankfurts vergleichbar war.
Abschließend erfolgt ein biographischer Abriss des Lebens und der Politik Ludwigs II. wobei er betont das Trebur eines der wichtigsten, weil ertragreichsten, Güter war das Ludwig der Deutsche von seinem Vater erbte und schreibt ihm den repräsentativen Ausbau zur Pfalz zu.
Es folgt ein Umfangreiches Quellenverzeichnis mit einer Karte der erwähnten Orte.
Hat mir sehr gefallen und ich habe mich immer auf den nächsten Teil gefreut. Der Text schuf wirklich eine intensive…
Hi, ist schon länger her aber ich hab mich auch mal kurz damit beschäftigt. http://www.ffc1066.de/wp-content/uploads/2009/09/KG_Lager_V1.pdf Grüße der Uhl
Danke habs korrigiert. War wahrscheinlich der holozänische Revolutionskalender von Göbekli Tepe oder so ;-)
Leider doch nur ein Typo … Canossa war ja 11076 … Ich finde den Holozänkalender jedenfalls einer Überlegung wert. Grüße…
Ab heute mit Jahresangaben nach Holozän-Kalender? Ich finde das gut; überlege ebenfalls, den öfter zu verwenden. (Es wird das Jahr…