Die Laurentiuskirche ist ottonisch und damit basta!
Lange, sehr lange habe ich mich mit der Laurentiuskirche auseinander gestzt. Ich hatte begonnen sämtlich Diskrepanzen, wie zum Beispiel unstimmige Kämpferplatten zu notieren, Vergleiche anzustellen und ähnliches.
Letztendlich hatte ich mir vorgenommen, auch schon damit begonnen, eine komplette Abhandlung zu schreiben und dabei alle Fundberichte zu berücksichtigen.
Nun muss ich feststellen das dies bereits 1991 geschehen ist und ich konnte einige verstohlene Blicke in dieses Werk werfen.
Der Bau ist in seinem sichtbaren Erhaltungszustand als ottonisch anzusprechen! Wobei dieser auf genau den Grundrissen eines Vorgängerbaus errichtet wurde. Die Datierung gestaltet sich aber schwierig und ist auch abhängig von der Ursprünglichen Form des Chores, die nicht wirklich gesichert ist. Der Chor könnte in seiner Form eine Datierung der Vorgängerkirche vom 6.-9. Jahrhundert erlauben.
Also alle bisherigen Veröffentlichung über die Laurentiuskirche (Kiesow: Romanik in Hessen) sind nicht korekt!
Die Vermutung hatte ich im Grunde schon die ganze Zeit, denn der Westbau macht alles andere als einen karolingischen Eindruck. Er erinnert etwa an den Mainzer Dom oder an Bauten wie in Hildesheim und Gernrode.
Was bedeutet das nun? Man kann davon ausgehen das die Pfalz in ottonischer Zeit einen umfangreichen Umbau erfahren hat. Eine Eingrenzung des Zeitrums ist sogar möglich, da aus den Königsitineraren ersichtlich ist, das nach einer Durststrecke von 60 Jahren fast ohne Königsbesuche, diese ab 970 wieder rasant zunehemen. Es ist wahrscheinlich, das man bei diesem Umbau nicht nur die Kirche, sondern auch andere representative Gebäude und Befestigungen neu angelegt wurden. Diese dürften dem Stil der ottonischen Bauten im westlichen Reichsteil entsprochen haben. Denkbar wäre hier eine kleine Palasanlage in der Nähe oder im direkten Verband mit der Kirche. In diesem Szenario würde der Kirchhof und die Bebauung der Mädchenschule zwischen Kirche und Marienkapelle eine wichtige Rolle spielen. Gleichzeitig stellt sich wieder die Frage welche Rolle die Marienkapelle spielt! Wie alt ist sie wirklich und welche Rolle spielte sie innerhalb der Pfalzanlage?
Sorry, hat etwas gedauert... Ist aus einem Plan der sich bei Rudolf Kautsch, Der Dom zu Worms (1938), aber auch…
Hi, zur Baugeschichte des Doms: "Das Langhaus besitzt die Abmessungen des heutigen Domes und endet an einem Spannfundament am zweiten…
Man könnte hier auch noch den Bericht der Annales Nazariani zum Tassilo-Prozess in Ingelheim 788 anführen: "Und als das so…
Hat mir sehr gefallen und ich habe mich immer auf den nächsten Teil gefreut. Der Text schuf wirklich eine intensive…
Hi, ist schon länger her aber ich hab mich auch mal kurz damit beschäftigt. http://www.ffc1066.de/wp-content/uploads/2009/09/KG_Lager_V1.pdf Grüße der Uhl