Grabung in der „Schwedenschanze“ – frühmittelalterliche Großstadt
Der Name „Schwedenschanze“ ist irreführend. Die Wallanlage, in der Nähe von Stadte, stammt aus der Zeit vor den Sachsenkriegen Karls des Großen. Gründung datier Aufgrund dentrochronologischer Untersuchungen ins Jahr 673. Seit 2006 wird die Grabung als Lehrgrabung der Universität Hamburg genutzt.
Am Schluss der diesjährigen Grabungen steht zwar wieder eine ganze Reihe neuer Funde. Doch die werfen fast ebenso viele neue Fragen auf. Unter dem höchsten Punkt des Walls legten die Archäologen eine große kastenförmige Holzkonstruktion frei, offenbar das Fundament für ein größeres Bauwerk. Dass es sich um den Unterbau eines Turmes handeln könnte, kann Grabungsleiter Wolfgang Scherf allerdings bislang nur vermuten: «Gewissheit können nur künftige Grabungen bringen. Wir wissen noch gar nicht, was das ist.» Das Fundament liegt zudem noch vor dem eigentlichen Wall mit seiner Palisade, die Eichenbohlen sind filigran und aufwendig miteinander verbaut, zum Teil schon mit Nut und Feder. «Das Ganze ist sehr viel komplexer als bisher angenommen.»
Fest steht: Die Wallanlage verkörperte bereits ein relativ geschlossenes soziales System, in dem vergleichsweise viele Menschen lebten, praktisch eine frühmittelalterliche Großstadt. «Ein unwahrscheinlicher Kraftakt und eine immense Arbeit für damalige Verhältnisse, eine solche Anlage zu errichten», sagt Schäfer. Solch ein frühmittelalterlicher Zentralort habe mit Sicherheit auch nicht für sich allein existiert: «Es muss noch mehr gegeben haben, im unmittelbaren Umland und auch überregional.» Südlich der «Schwedenschanze» haben die Experten schon eine zweite Wallanlage ausgemacht, möglicherweise eine Vorburg. Auf alle Fälle werde es nächstes Jahr wieder spannend, ist Schäfer überzeugt.
Hier der ganze Artikel bei News AdHoc , und hier ein Artikel vom Hamburger Abendblatt
Hat mir sehr gefallen und ich habe mich immer auf den nächsten Teil gefreut. Der Text schuf wirklich eine intensive…
Hi, ist schon länger her aber ich hab mich auch mal kurz damit beschäftigt. http://www.ffc1066.de/wp-content/uploads/2009/09/KG_Lager_V1.pdf Grüße der Uhl
Danke habs korrigiert. War wahrscheinlich der holozänische Revolutionskalender von Göbekli Tepe oder so ;-)
Leider doch nur ein Typo … Canossa war ja 11076 … Ich finde den Holozänkalender jedenfalls einer Überlegung wert. Grüße…
Ab heute mit Jahresangaben nach Holozän-Kalender? Ich finde das gut; überlege ebenfalls, den öfter zu verwenden. (Es wird das Jahr…