3D-Flug über St. Gallener Klosterplan Modell

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5 Antworten

  1. Segestes sagt:

    Hmmm, die Stallungen rechts vorne interpretiert aber wirklich jeder anders.
    Bei den einen gibt es da ein offenen Innenhof, bei den anderen eine Art Walmdach mit Aufsatz.

  2. Naja, was musste der Blödmann auch später seine St. Martin-Story drüber Pinseln 😉 Inzwischen ist man ja von der Walmdachdarstellung mit Rauchabzug im Dach abgekommen und die Gebäude werden allgemein als Zweistöckige mit umliegendem Pultdächern rekonstruiert. Die Vorlagen die hier benutzt wurde war schon eine der älteren Rekonstruktionen. Ich glaub die Klosterstadt hatte das auch in ihren PDFs geschrieben

  3. Hallo,

    es handelt sich hier um eine Umsetzung des Modells von Walter Horn von 1965. Horn und sein Co-Autor Born haben 1979 das monumentale 3-bändige Buch „The Plan of Saint Gall“ herausgebracht, das ihre Forschungen zum Thema – und damit auch die Grundlage für das obige Modell – ausführlich zusammenfasst.

    Modell und Buch haben lange Zeit das Bild des Klosterplanes und seine Interpretation geprägt. Doch die Zeit ist unerbittlich über beide hinweg gegangen.

    Horn’s gesamte Arbeit fußt auf der These, der Klosterplan in St. Gallen sei nur die durchgepauste Kopie eines Art Masterplanes der anianischen Reform gewesen. Man hatte bis dahin nämlich keine Spuren von Vorzeichnungen oder ähnliches entdeckt.

    Aber 1 Jahr vor dem Erscheinen von Horn & Born in den USA entdeckte der Ingenieur Norbert Stachura erstmals Zeichenspuren und Zirkeleinstiche auf dem Plan, später auch unverwirklichte Zeichenvarianten. Nachdem dann Werner Jacobsen diese Ergebnisse kurze Zeit später bestätigen und um Rasuren ergänzen konnte, wurde die Masterplan-Theorie hinfällig.

    Außerdem ist natürlich die Siedlungs- und Hausforschung, gerade für den süddeutschen Raum, seit Horn & Born deutlich voran gekommen. Die Rekonstruktionen der einzelnen Häuser sind heute so schlicht nicht mehr haltbar.

    Beste Grüße,

    Andreas

  4. Morgen kommt noch was zu den Zirkelspuren 😉

  5. Fabian Hardegger sagt:

    Hallo zusammen
    Das Video ist von mir. Erstmals, ich bin kein Historiker oder Experte was Klosterbauten oder die Karolingerzeit betrifft. Ich studiere an der Zürcher Kunsthochschule in der Vertiefung „Scientific Visualization“ und mach in meinem Masterprojekt eine Forschungsarbeit über die Anwendbarkeit von „Augmented Reality“ im Museum auf Grundlagen einer Rekonstruktion des Klosterplans. Die Klosteranlage ist zwar nicht der Schwerpunkt, dennoch möchte ich eine möglichst realistische Rekonstruktion nach den neusten Forschungserkenntnissen erstellen, um später daraus Visualisierungen (momentan ja Mangelware) oder einen Animationsfilm zu erstellen. Vielleicht mach ich auch eine Web Application in der man das Kloster virtuell erforschen kann, mal schauen. Auf jeden Fall ist es mir wichtig dass ich Feedback von Experten bekomme (werde auch Wissenschaftler anschreiben). Habe deshalb heute mal einen Blog eingerichtet wo ich nach und nach Bilder und den Stand der Rekonstruktion posten werde.

    http://www.3dpro.ch/wordpress/

    Es würde mich sehr freuen wenn eine aktive Diskussion stattfindet und ihr euer Wissen einbringen würdet. Postet Bilder, Skizzen etc., einfach alles was relevant ist. Fragen die momentan offen sind: Wie sahen die Gebäude aus? Welche Materialien wurden verbaut (Wichtig: in Bezug zu Standort St.Gallen)? Wie sah das Interieur aus (Stühle, Tische, Öfen…) ? Wie sahen die Leute aus(Kleidung Mönche, Knechte…)?

    Schöne Grüsse
    Fabian

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