Die Kelten bei Trebur

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3 Antworten

  1. Schon möglich, dass auf dem Frankenstein Kelten waren… genauso gut ist es möglich, dass die Bandkeramiker da oben ein alljährliches Weitspucken veranstaltet haben. Wer weiß das schon? Auf ominösen Internetseiten ist jedoch zu lesen, dass auf dem Frankenstein „vor mehr als 2000 Jahren ein keltische Höhendorf“ gewesen wäre (mit einer hübschen kleinen Zeichnung „Frankenstein 800 v.Chr.“). Naja, und laut Scheele geht die Burg ja auf die Burgunder zurück ;-), *hüstl*. Am Ende war also alles und jeder mal auf dem Frankenstein… ich übrigens auch, und von daher kann ich mit Sicherheit sagen, dass man am Osthang, etwa auf Höhe des geschmacklosen Lindwurmdenkmals, einen deutlich spektakuläreren Sonnenaufgang beobachten kann als von der Westseite her.

    Aber mal im Ernst: der Frankenstein muss damals schon auffällig aus der Landschaft hervorgetreten sein und von daher wäre eine mystische Bedeutung für die Kelten denkbar, doch keltische Funde in der Gegend sind so spärlich, dass eine Kultstätte auf dem Frankenstein pure Fantasie wäre, noch mehr eine keltische Höhenburg, zumal der erste befestigte Bau auf dem Hügel wohl ebenfalls am Osthang stand und nicht dort, wo heute die Burg ist.

    So leid mir das für die Kelten tut, aber ihr Einfluss auf Südhessen dürfte vernachlässigbar sein.

  2. Markus sagt:

    Du hast die Michelsberger und die Rössner vergessen, die haben doch überall irgendwelche Gräben gezogen 😉

    Bin auch kein Anhänger von irgendwelchen Kelten-Geschichten, weil mir das zu oft in die Eso-Ecke rutscht, aber es gibt doch im Kreis Groß Gerau so einige Keltenfunde, darunter einige Grabhügel die sich vor dem des Glaubergs nicht schämen müssen, aber zum größten Teil geplündert wurden, massig Hallstadt-Urnen, Münzen usw. Leider hatte man die Grabhügel in der Vergangenheit eher als Hindernis des Ackerbaus betrachtet und sie platt gemacht. Es gibtwohl auch Siedlungsreste aus der La-Téne-Zeit, die Eugen Schenkel auf Luftbildern fand, und sie anschließend beging. Aus der Nähe davon stammt das Schwert. Auch Lokudunom (Ladenburg ) ist nicht allzuweit weg. Aber ich will da nix beschreien.
    Ich werde mir das mal in Ruhe mit Skyglobe ansehen und mal richtig auspeilen, schaden kanns nix.

  3. Klar, die Kelten haben hier gesiedelt, das ist richtig, wahrscheinlich sogar im Osten Darmstadts, was dann Heinrich Tischners Idee mit der Ableitung des Stadtnamens aus dem keltischen ins Spiel bringen würde… nunja… aber alles in allem scheint das „keltische Südhessen“ doch eher dünn besiedelt gewesen zu sein. Ich denke mal, dass Rhein, Main und Neckar für die Kelten bedeutend waren, aber der Frankenstein schon mehr oder weniger Hinterland.

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