St. Johannis und Trebur

Grundriss der Laurentiuskirche nach Diefenbach, Ergänzungen durch mich (Oben ist Osten) (Zum vergrößern klicken)
Wenn ich verwirrende Sachen entdecke, dann gleich alles auf einmal!
Ich möchte an dieser Stelle ein kleines Zitat anführen, das ich leicht, aber nicht Sinnentstellend, verändert habe. (Änderungen kursiv) Ich bitte dazu immer den Blick auf den Plan der St. Laurentiuskirche in Trebur zu halten!
Die Eigentümlichkeit der Struktur erschließt sich am ehesten durch den Grundriss (…) Das
Mittelschiff ist, von einer geringfügigen Abweichung abgesehen, quadratisch. Die Seitenschiffe haben etwa halbe Breite.(…)Im Westen befindet sich in gleicher Mauerflucht wie das Mittelschiff ein querrechteckiges Presbyterium. das etwas tiefer als ein halbes Quadrat, und im Osten eine im Prinzip quadratische Vierung von gleicher Breite wie das Mittelschiff, aber etwas geringerer Tiefe, so dass hier zwei Quadrate aneinander gereit sind.
Nach von Wintherfeld „Der alte Dom zu Mainz (S.11) (Ost und West vertauscht)
Diese Angaben, so sehr sie auch in Teilen auf Trebur zutreffen würden, beziehen sich auf St. Johannis Mainz. Mit den verschiedenen Angaben zu Bauteilen und Vergleichen zu anderen Kirchen haben sie mein Bewusstsein wieder etwas gestärkt.
Die Pfeiler im Treburer Westhaus sind eher als Mauerzungen ausgebildet, denn als Pfeiler was sie in das Frühmittelalter setzt. Die Vierung ist nicht ausgeschieden (und wahr es wohl auch nie). Und von Winterfeld nimmt die Kämpfer aus Schräge und Platte im Querhaus von St. Johannis nicht als Anstoß sie aus dem späten 9./frühen 10. Jahrhundert heraus zu nehmen, auch wenn er später nicht mehr auf deren Datierung eingeht.
Für Trebur gehe ich davon z.Zt. davon aus das das Kapitel Platte und Schräge entweder eine Umarbeitung ist, oder aber einfach älter und man vielleicht die verallgemeinernde Datierung von Platte und Schräge als typisch früh-salisch überdenken sollte.
Leider fand ich bisher noch keinen Begründung für die Westung von St. Johannis Mainz. Für die Westung von St. Johannis, spricht ein Krypta die sich unter dem Westchor befindet, allerdings noch nicht untersucht wurde. Winterfeld geht von einer Gangkrypta aus ( Aquilante de Filippo und Wilfried E. Keil im Katalag tendieren zu einer Hallenkrypta wie in St. Georg Reichenau, auch von Hatto erbaut) Es hätte mich doch sehr interessiert. Winterfeld nimmt übrigens an das in St. Johannis das Querhaus (imWesten) nur auf Langhausbreite herausragte, so wie in Trebur. Er begründet dies mit der Straßenführung und Nachfolgebauten an dieser Stelle von denen er ausgeht das sie auf dem Querhaus aufsitzen. (Der Katalog nimmt ein breiteres Querhaus an)
Auch sieht er parallelen zum neuen Dom, also dem Williges Dom. Es scheint als habe St. Johannis zumindest partiell als Vorbild gedient. (In der Westung?).
St. Johannis war auch die Krönungskirche Heinrichs II. Hatte dies Auswirkungen auf Trebur? Auswirkungen im Sinne von „Ich bau mir ähnliche Verhältnisse in der Nähe nach um meinen Herrschaftsanspruch zu bestätigen“? Im übrigen ist auch St. Johannis nicht wesentlich größer als Trebur. Man sieht also das eine Kapelle mit Herrschaftsanspruch (Trebur) durchaus mit einer karolingischen Kathedralkirche in ihrer Größe Konkurieren konnte.
Man merkt, die Erkenntnisse gehen nie aus und neu Ideen kommen immer wieder.
Oh ja gerne!
Hallo, Bei Recherchen zur Tunika Heinrich des Zänkers bin ich auf eine ähnlich Lösung gekommen, ich habe mir das Stifterbild…
Hab jetzt gerade Terra X schauen wollen. Seit neusten mit KI generierten Stimmen. Diese Entwicklung gefällt mir nicht. Ich muss…
Gut gelungen. Dieses Miniriemchen im Riemendurchzug der Scheide hält das Ganze.
Freunde von mir waren schon da. Ich weiß nur nicht ob ich selbst schaffen werde :-(