Zwei Schritt vor und einen zurück: Laurentiuskirchenmodell
Am Wochenende über kam mich eine schwere Form von Texturierungswut. Ich hatte etwas Zeit gefunden den Chor und das Chorjoch zu texturieren, was mir wieder erwarten auch recht gut gelang, auch wenn ich noch nicht ganz zufrieden bin. Nach dem ich ein wenig trickste hatte ich, ehe ich mich versah, das gesamte Langhaus und Querhaus texturiert. Als Vorbild diente dazu St. Georg auf der insel Reichenau. Ich war so begeistert , dass ich sogar schon eine Version mit „God Rays“ also jenen Lichtstrahlen die effektvoll den Raum durchschneiden bereit legte.
Über Nacht verfolgten mich allerdings Zweifel. Zwar hätte ich gerne eine entsprechend texturierte Version, aber die Reichenau als Vorbild erschien mir ein wenig zuviel des Guten. Zumal ja die Befunde des Westquerhauses nicht die Geschichte eines monumentalen Bilderzykluses erzählen.
Müller schrieb von einem grauen Verputz. Auch die alten schwarz-weiß Aufnahmen zeigen jenen Putz. Seine Oberfläche ist aufgehackt um späteren Putzen halt zu geben, von Bemalungen ist nichts zu erkennen. Dies muss aber nich heißen das eine Bemalung nicht existierte. Nach Müllers Erkenntnissen schreibt das Bauinstitut IBD Marburg, das es keine weitere Farbschicht gab, bevor die Gotische aufgetragen wurde. Das würde bedeuten die ottonische Schicht lag knappe 400 Jahre offen, wenn man davon ausgeht die gotische Schicht kam zeitglich mit dem Umbau nach 1400. Wenn es Farbe gegeben hätte, sollte diese stark ausgeblichen sein.
Ich habe mich daher noch einmal hingesetzt und das Langhaus bis zum Triumphbogen neu texturiert. Etwas vorsichter, etwas zurückgenommener. Es domninieren einige wenige rote Streifen auf einer weißen Wand, am oberen Rand zur Decke ein Flechtband, wie es sich im Westquerhaus des Augsburger Doms fand.
Ich ging dabei davon aus das der Kalkputz mit der Zeit ergraute und so zu dem grauen Putz wurde den Müller feststellte. Am Triumphbogen prangen nun Stifterbilder, namentlich Heinrich II. und Kunigunde aus dem Perikopenbuch Heinrichs II. Umlaufend im oberen Teil des Bogens eine Stifterinschrift die die Beiden benennt. Bei der Schrift handelt es sich um eine Capitalis Monumentalis wie sie auch in karolingischen Stifterinschriften vorkommt. Auch die beiden Querhäuser werde ich in diesem vorsichtigen Stil umdekorieren.
Das Chorjoch werde ich wohl annähernd so belassen wie es nun ist, aber auch noch einmal überarbeiten.
Zu dem hab ich von Herrn Pfaffenberger von der Bamberger Stadtarchäologie das OK zur Verwendung einer Grafik des Heinrichsdoms bekommen (Bilder hier). Dafür noch mal Danke!



Oh ja gerne!
Hallo, Bei Recherchen zur Tunika Heinrich des Zänkers bin ich auf eine ähnlich Lösung gekommen, ich habe mir das Stifterbild…
Hab jetzt gerade Terra X schauen wollen. Seit neusten mit KI generierten Stimmen. Diese Entwicklung gefällt mir nicht. Ich muss…
Gut gelungen. Dieses Miniriemchen im Riemendurchzug der Scheide hält das Ganze.
Freunde von mir waren schon da. Ich weiß nur nicht ob ich selbst schaffen werde :-(