Der Transport des Bonifatius

5 Antworten

  1. Harry sagt:

    Der Archäologe Georg Wolff hat in einem Aufsatz in „Alt-Frankfurt“ über „Bonifatius‘ letzte Fahrt durch die Wetterau“ berichtet und die Strecke bis zum Frankfurter Riedberg bei der Kruzenkirche verfolgt.
    Hier noch ein Beitrag zum Eschborner Bonifatiuskreuz: http://www.historische-eschborn.de/kataloge/buecher/Steinkreuz_Eschborn/Legende_ohne_Ende/legende_ohne_ende.html.
    Zumindest die „Quellen-Legende“ lässt sich erklären, wonach an den letzten Ruhestätten des Missionars Quellen entsprungen sein sollen: Logischerweise stellt man einen (schon stark verwesenden) Leichnam dorthin, wo es feucht und kühl ist !
    Der Kopf des Bonifatius soll allerdings noch in Utrecht liegen – in Fulda liegt wohl nur der (restliche) Körper des Heiligen.
    Der Verlauf des historischen Leichenzuges ab Kalbach ist umstritten – die Route (http://www.bonifatius-route.de/) orientiert sich lediglich an einem Korridor, den historischen Bonifatiusweg hat Christian Vogel (http://www.bonifatiusweg.eu/) untersucht.

    Mit bestem Gruß – Harry

  2. Kurze Anmerkung, Die Schädelreliquie des Bonifatius befindet sich in Fulda. Schädelfragmente in Dokkum. Utrecht erhielt aber zumindest 1518 Reliquien im Tausch durch Kurfürst Friedrich III von Sachsen aus Wittenberg im Tausch mit Reliquienpartikeln für dessen Sammlung.

  3. Hiltibold sagt:

    Dass Bonifatius überhaupt heilig gesprochen wurde, ist an sich schon eine etwas eigenartige Geschichte. Das gesucht Martyrium war seit den Zeiten des Augustinus nämlich verpönt. Aber das Gezerre um den Leichnam ist andererseits durchaus entlarvend: Es ging um das Geld potentieller Pilger. Ein Heiliger war, im wahrsten Sinn des Wortes, goldeswert.

  4. Harry sagt:

    Ja, das war wirklich „Goldwert“- aber soviele Knochen kann der gute Mann gar nicht besessen haben: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c3/Reliekschrijnbinnen.jpg – mindestens so „echt“ wie die Bibel, die sich Bonifatius schützend vor den Kopf gehalten haben soll, um die Schwerter der Sachsen abzuwehren; man beachte die Einschnitte: http://www.foticon.de/pixtacy/index.php?/Bilder/sammlung+carl+simon/religion/der+heilige+bonifatius+-+saint+boniface/foticon-600-simon-bonifatius-266-042.jpg

  5. Zu der Bibel hatte ich auch was gefunden, muss mal schauen ob ich das nochmal finde. Sie weist ein Loch durch einen Vierkantnagel auf. Die Schnitte liegen derart vor das sich Bonifatius verrenkt haben muss um das Buch zu drehen. Man vermutet daher das das Buch eher von den Friesen aufgenagelt wurde und dann draufgedroschen wurde. Die Funktion der Nagelung von Gegenständen ist von anderen Gegenständen bekannt. Sie dient der Bannung. Die Friesen hätten damit den Christlichen Inhalt bannen wollen.

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