Ein Kommentar zum Königshof Lauresham

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5 Antworten

  1. Segestes sagt:

    Na ja, in Lorsch wurde römisches Material recycelt, sprich, da gab es vorher römisches Leben.
    Und es gab neugebaute merowingische Königshöfe, auch rechts des Rheins, die sahen spätantiken römischen sehr ähnlich.
    Also würde ich jetzt nicht grundsätzlich gleich den Stab über dieser Idee brechen.

  2. Segestes sagt:

    Nachtrag: In Fulda wurde 1953 übrigens so eine curtis-artige „römische“ Villa, aus nachrömischer Zeit, im nichtrömischen Teil Germaniens ausgebuddelt. Zerstört wurde sie erst zu Beginn des 8. Jh.
    Das legt nahe, dass solche Anlagen auch bis in die Zeit Karls des Großen hineinreichen konnten – also auch in die Zeit des Klosters Lorsch.

  3. @Segestes: Ich gebe Dir recht (zu Fulda, hatte ich ja auch schon mal, gibts übrigens neue Erkenntnisse, die das Ding als Teil des ersten Klosterhofs einschätzen, steht glaube ich im Lorsch Katalog)
    Das weißt du, das weiß ich, aber weiß das auch der normale Besucher? Ich persönlich halte es für die schlechteste mögliche Lösung, vorallem müsste man dann trotzdem spekulieren, weil halt nur ähnlich, aber nicht gleich. Eine Gehöfftgruppe wäre wohl besser. Aber es ist ja auch (scheinbar) nix entschieden.

    Übrigens ich wäre sehr dafür wenn das was anständiges in Lorsch gäbe. Allein wegen der lokalen Nähe von 31km Luftlinie! Wäre ja auch gut für Trebur in der Folge. Allein der Glaube…

  4. A. M. sagt:

    Ich bin nur per Zufall über diesen Kommentar gestolpert und würde gerne anregen zu einer der Jour Fix, die regelmäßig über die Fortschritte rund um Lorsch und das Freilichtlabor Lauresham informieren, zu kommen. Was das Ministerium da schreibt ist, mit Verlaub, Müll. Mit den Römern und einer villa rustica hat das alles nichts zu tun. Da ich selbst an dem Prozess beteiligt war, kann ich sagen, es ist wirklich schwer in fantasielose Politikerköpfe eine Vorstellung zu erzeugen, was genau der Plan ist. “ Nein, das wird kein Streichelzoo.“ „Nein, das wird auch nicht so wie Disney-Land“ “ Nein, das ist auch nicht als Reenactment zu verstehen.“ -> “ Was ist es denn dann?“

    Gute Frage: Im besten Sinne ein Freilichtmuseum, ein bisschen wie der Hessenpark, nur dass wir viel weiter in der Geschichte zurück gehen, Tiere und Landwirtschaft haben werden und alles so aussehen soll, als wären die Bewohner des Hofs nur gerade kurz vor der Tür. Es wird Museumspädagogik geben, die Kindern und auch Erwachsenen geschichtliches Wissen über die Zeit um Karl den Großen anschaulich und akkurat vermittelt. ( 60% der Museumspädagogen vor Ort sind Historiker oder Kunsthistoriker) Wir haben ja bereits schon ein großes Angebot im Kloster Lorsch. ( Das große Besucherzentrum ist den Aufwand wert, da dort 90% der Museumspädagogik statt finden wird. Durch die Umbaumaßnahmen auf dem ehemaligen Klostergelände wird dort kaum noch Platz für die pädagogischen Angebote sein).

    Übrigens muss man das Freilichtlabor und das Kloster als Gesamtkonzept betrachten.
    Die Theorie über das Leben im frühmittelalterlichen Kloster wird durch das Erleben im Freilichtlabor unterstützt und vertieft. Das Leben im frühen Mittelalter war vor allem landwirtschaftlich geprägt. Diese Landwirtschaft wird auch im Freilichtlabor zu sehen sein. Pflanzen, Tiere, aber auch Werkzeug und Handwerk werden dort ausgestellt werden.

    Ich möchte aber nicht alles verraten, daher mache ich hier Schluss. Wer weiter Fragen hat, kann mich gerne anschreiben. P.S.: Der Parkplatz wird übrigens erstmal nicht gebaut. Die Herren und Damen Kommunalpolitiker können sich nicht auf einen Standort einigen. Wobei >einigen< das falsche Wort ist, aufgrund der Begebenheiten gibt es eigentlich nur eine Standortmöglichkeit, aber naja…. man glaubt auch noch nicht daran, dass so viele Besucher kommen werden. Was schon allein grotesk ist, da bereits ohne das Freilichtlabor an schönen Tagen die Besucherparkplätze für das Kloster Lorsch allesamt belegt sind. Aber da stellt sich die Stadt Lorsch vermutlich selbst ein Bein und wird in einem halben Jahr, wenn es keine Zuschüsse mehr gibt, selbst Geld in die Hand nehmen müssen, um eine Parkplatzsituation zu schaffen, die die Nachfrage ausreichend deckt.

    Herzliche Grüße
    M.

  1. 28/09/2011

    […] verweise ich auch noch mal auf meinen “Kommentar zum Königshof Lauresham“ Tweet Veröffentlicht unter Geschichte | Verschlagwortet mit Architektur, […]

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