Gedanken zu einer Illustration
Im Moment sitze ich nebenbei da und mache anständige Illustrationen für das was da kommen mag. Da das mit den Katasterkarten immer so eine Sache ist, habe ich angefangen mir selber eine zu zeichnen. Als Basis diente ein aktueller Katasterplan, der dann auf Basis eines Plans von ca. 1890 verändert wurde. Den 1890er Plan habe habe ich nicht selbst als Grundlage verwendet da er einige Fehler in den Dimensionierungen hat.
Noch ist noch nicht alles drinnen, was rein soll. Die Brunnen sind noch unvollständig, öffentliche Gebäude wie Backhäuser fehlen noch, Geländekanten sind nur durch rote Striche angedeutet usw.
Was mir nun beim zeichnen aufgefallen ist ist folgendes. Ich habe die grünen Linien der möglichen Ortsentwicklung, wie sie Dr. Willi Görich einst vorschlug, eingezeichnet. Von der rechteckigen, fränkischen Curtis beginnend dehnt sie sich weiter nach Westen aus. Die dritte Ausbaustuf finde ich jetzt interessant. Sie sollte vor-staufisch sein, wahrscheinlich ottonisch. Genau auf der Linie finden sich innerorts zwei Senken, die 1890 schon in Teilen zugeschüttet waren. Heute ist davon fast nichts mehr zu sehen.
Die Senke hatte eine Breit von etwa 45-50m! Waren das die Reste eines Grabens aus der Zeit der Pfalz?
Zudem ist mir etwas weiteres aufgefallen, das mir zu denken gibt. Dr. Görich, der seine Vorschläge nach seiner Biographie immer gern „zur Güte“ ausstellte, gab den Umriss sehr akurat an, wobei die Süd-West-Ecke ja durch eine Geländekante markiert wird, auf der etwas verloren eine Scheune stand und steht. Jedoch ist die Kante doch sehr einsam, fast wie ein vorgelagerter Leuchtturm. Ich frage mich ob das die verlandetetn Reste einer Hafenanlage sein könnten. Die gesamte Tuchbleiche, so heist die Wiese zwischen Schwarzbach und Ort, ist ja verlandetes Gebiet! Zu dem wurde mir berichtet das sich hier früher eine „Verladestation“ befunden haben soll, von der aus Pferde zum Markt nach Mainz geschafft wurden.
Ach und noch was. Wenn man sich das Areal links, die Fischergasse, anschaut, kann man durchaus verstehen warum möglicherweise hier schon bereits zur Pfalz-Zeit eine Fischersiedlung bestanden haben könnte, zumal der Hof dort irgendwann einmal als „Wehrhof“ bezeichnet wurde. Einer der Wappensteine aus Trebur soll von dort stammen.
Eine Antwort
[…] der Angaben, die ich auf der Karte von vor 2 Tagen eingezeichnet habe, sind für Außenstehende nur schwer nachzuvollziehen. (Einige auch für mich.) […]