Trifels, Tribur und keine Ähnlichkeit beim Stein
Bei unserem Ausflug nach Kaiserslautern und dem schönen Wetter hatten wir uns entschlossen durch den Pfälzerwald nach Annweiler und der staufischen Reichsburg Trifels zu fahren.
Die ehemalige Reichsburg Trifels ist, nach dem Hambacher Schloß, die die zweit beliebeste Burg in der Pfalz, wenn man nach den Besuchszahlen geht. Bekannter ist die hochaufragende, schier uneinnehmbar wirkende Festung, die mit ihren steilen Felsen vom Parkplatz aus wie ein auf dem Berg gestrandetes Schiff wirkt, jedoch für ihren bekanntesen, unfreiwilligen Gast Richard Löwenherz.
Doch bereits in salischer Zeit existierte auf dem 450m hohen Sonnenberg eine ausgedehnte Burganlage von der man einen wunderbaren Blick bis in die Rheinebene nach Speyer und darüber hinaus zum Odenwald besitzt.
Im 12. und 13. Jahrhundert wurden auf der Burg mehrfach die Reichskleinodien verwahrt, meist während der Thronvakanz, also der Zeit zwischen dem Tode eines Herrschers und der Ernennung eines Neuen. Aus diesem Grund sind heute im Hauptturm der Burg, über der Burgkapelle Repliken der Kleinodien ausgestellt.
Der Turm ist auch als einziges in großen Teilen erhalten geblieben. Ganz im Gegensatz zum Palas. Er war, wie auch der Rest der Ruine durch Blitzschlag 1602 und einem damit verbundenen Brand zerstört worden. Zwar diente die Burg danach noch als Zuflucht, wurde aber nach der Pest 1635 verlassen und dient bald nur noch als Steinbruch. Ab 1938 bauten die Nationalsozialisten den Trifels als Fantasieanlage und germanische Weihestätte (anstelle von Trebur wo sie zu wenig fanden!!!) wieder auf, wobei sie einen doppelstöckigen „Kaisersaal“ einbauten. Zwar hatte Friedrich I. „Barbarossa“ auf dem Trifels mehrere Urkunden gezeichnet, aber nie in solch einem Saal! Wenn die Burg einen Saal besaß, was wahrscheinlich ist, so war er wesentlich schmaler und nur einstöckig.
Natürlich habe ich die Situation genutzt einer Frage nachzugehen, die ich zwar schon aus logischen Gründen für Quatsch halte und dies auch bereits geschrieben habe, aber schaden kanns nichts. Hier zu möchte ich erst einmal den Originaltext vom ehemaligen ersten Vorsitzenden des Treburer Geschichtsvereins A. König zitieren:
Im Sommer des Jahres 1969 machte ich , wie ich meine, einen rechts bedeutsamen Fund. Bei der Erweiterung des Friedhofes wurde die nördliche Umfassungsmauer, die auf der Südseite durch Sträucher und Gebüsch weitgehend verdeckt war, niedergelegt. Schon als das Strauchwerk beseitigt war, fiel mir ein behauener Stein von beträchtlicher Größe auf. (…)Nachdem die Mauer niedergelegt war, konnte ich feststellen, dass alle Flächen gleichmässig und sauber bearbeitet waren. Auch waren an dem Stein keinerlei Verwitterungserscheinungen feststellbar. Dies lässt auf eine grosse Festigkeit des verwendeten Materials schliessen. (…)An dieserm Tag besuchte ich (…) die Burg Trifels in der Pfalz. Als ich mich im Kaisersaal, einem gewaltigen Bau, näher umsah, wurde mir plötzlich die Bedeutung des in der Friedhofsmauer gesehenen Steines klar. In der Wange des Treppenaufganges waren einige Steine der gleichen Form vermauert. Der in der Friedhofsmauer entdeckte Stein konnte nur in der gleichen Weise in der ehemaligen Kaiserpfalz in Trebur Verwendung gefunden haben. (…)
Das ein Stein, nur weil er nicht verwittert aussieht, nicht unbedingt aus hartem Material sein muss ist klar. Er kann genauso gut eben einfach nicht alt sein! Das der „Kaisersaal“ aus den 30er Jahren stammt scheint für König ebensowenig eine Rolle gespielt zu haben, wie die nicht vorhandene Ähnlichkeit der Steine.
Ich habe das Treppengeländer, bzw. die Mauer an der Treppe fotografiert und was hier Ähnlickeit haben soll ausser eben ,das es sich um Stein handelt und dieser Ecken hat ist mir wirklich nicht klar.
Eine Antwort
[…] war und auch ganz gerne einige Theorien rausgehauen hat, die den Tatsachen entbehrten. (Siehe hier, hier). Was er Ritter zusandte wird nicht klar. Dieser bedankt sich aber artig für die […]