Das mach ich im Winter (DmiiW) … Teil I
In der Reenactment-/ Living History Szene ist “ Das mach ich im Winter” ein feststehender Begriff um auszudrücken das man sich für etwas, meist handwerklich, vorgenommen hat endlich mal zu machen um es dann doch nicht zu tun…
Dieses Jahr habe ich mir mal ein ernsthaftes “das mach ich im Winter”-Projekt ausgesucht, das ich auber auch fertig machen möchte, wenn ich denn alles zusammen habe.
Ich habe mir ein Schwert bestellt. Um genau zu sein ein Petersen H Typ Schwert (Geibig 5) mit Geibig Klinge Typ 2 oder 3, hab nicht nachgemessen, mit der Bemaßung eines Fundes aus Finnland, mit dem Unterschied zum Original das ich noch einen Silberdraht zwischen Upperguard und Pommel bekomme.
Und ich habe auf ein Einschweißen des Ulfberth Schriftzuges verzichtet. Das war jetzt keine Kostenfrage sondern für mich eine moralische. Ich trage auch kein Ironman T-Shirt, wenn ich nie an der Sportveranstaltung teilgenommen habe (was daran liegt das die seit 2 Jahren immer wieder verschoben wurde…). So ist es auch mit der Klinge. Nur wenn die exakt wie die Ulfberth Klinge ist, mit entsprechendem Damast hergestellt, dann darf das da drauf!
Der Schwertyp ist vom frühen 9. bis ins 10. Jahrhundert gängig, auch aus Funden bei Soest und anderen Orten in Deutschland bekannt, einer der weit verbreitetsten überhaupt und passt somit super in die Zeit der Karolinger. Außerdem liebe ich diesen Schwertyp. (An elegant weapon, for a more civilized age)
Ich habe das Schwert nur mit einem Holzgriff bestellt, da ich selbst eine Wicklung mit Faden und darüber Leder durchführen möchte.
Als damals die Spatha aus der Grabung des Astheimer Burgus vorgestellt wurde, konnte ich die Spatha näher in Augenschein nehmen. Dabei sah ich eine solche Griffwicklung das erste mal im Original. Man hatte da wirklich das Gefühl, dass wenn man dran zieht, sich das Fädchen wie von einer Garnrolle abwickeln würde. (Hab ich natürlich nicht gemacht!)
Seit dem wollte ich das immer auch irgendwie haben, ich fand aber bisher lohnte sich das nicht.
Natürlich habe ich auch keine Scheide mitbestellt. Auch die wird selbst hergestellt. Ich möchte mich dabei soweit mir möglich an die original Funde, bzw. Textquellen , wie z. B. Notger halten:
“Dieses Schwert wurde erstlich durch die Scheide, dann durch irgendwelches Leder, drittens durch sehr weißes mit hellem Wachse gestärktes Leinen so umgeben, daß es mit seinen in der Mitte glänzenden Kreuzchen zum Verderben der Heiden dauerhaft erhalten wurde”
Der Mönch von St. Gallen/ Notker der Stammler, Übersetzung Wattenbach
Dazu möchte ich aber herausfinden ob es diese Form der Scheiden gibt und mir diese genauer ansehen.
Auch den Schwertgurt werde ich in diesem Zug in Angriff nehmen. Da bin ich aber noch unsicherer was den angeht. Natürlich wird es ein Karolingischer. Aber ich denke zu Zeit ernsthaft darüber nach keinen Kleeblattverteiler zu nutzen sondern die schlüsselförmige Version ( Bottelopener also Flaschenöffner, wie mir Dr. Robak in einer Mail dazu schrieb) die in Mähren weite Verbreitung fand. Sie ist nicht so protzig wie die vergoldeten Kleeblätter. Zur Auswahl steht noch einer der wenigen kompletten karolingischer Funde, der zeitlich etwas früher steht und aus Kroatien stammt, sowie ein fragmentierter aus Mähren. Aber ich bin mir wiegesagt nicht sicher, stehe aber mit Hakun Risti wegen der Replik in Verbindung Das wird sich zeigen was es wird.
Wobei es natürlich schön wäre die Scheide in einem Durchgang fertig zu machen. Ich muss, wenn die Scheiden Hälften fertig sind, und vor dem endgültigen befestigen der Kreuzriemen, Führungen für die Riemen und dem Lederbezuges darüber festlegen. Also festlegen wo die Riemen an der Scheide ansetzen. Ich hab schon Bilder vom Schwert vor der Montage der Teile gesehen und tatsächlich hat der Schmied das Gewicht von 1300g (Original 1340g) und dem Schwerpunkt von ca.15cm (Original 11,5cm) ganz gut zum Original getroffen.
Bedeutet aber auch das das Stück Stahl früher als erwartet eintreffen wird. Ich muss mich mit dem Rest sputen!
[…] None of this is recorded in known historical sources, but is quite plausible for several reasons. First of all,…
[…] historian linked to the Tribur Palts, provided a positive answer to this question. He reconstructed the itinerary of Emperor…
Auch Frau Danker wusste das der stählerne Glockenestuhl 1961 einen Stahlglockenstuhl ersetzt hat, Der alte Holzglockenstuhl von 1844 hat dem…
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Hallo Herr Wittmer, Hallo Thomas, das stimmt und wieder nicht. Tatsächlich ist das Wappen in die Wappenrolle mit dieser Beschreibung…