Besuch im Museum Kloster Memleben
Es war weniger die reiche Geschichte, oder der Fakt das es sich bei Memleben um den Sterbeort von Heinrich I. Und Otto I. Handelt, der mich ins Kloster Memleben zog. Vielmehr war es mehrfach ausgezeichnete Museum das mich interessierte.
Bis zur Wende diente das Gelände des Klosters mit der Ruine der Klosterkiche aus dem 13. Jahrhundert und den angrenzenden Klausurgebäuden zur örtlichen LPG. Noch zu Zeiten der Wende war geplant neben der Ruine eine massige Mehrzweckhalle zu erbauen.
Man wurde sich jedoch der Vergangenheit bewusst und Gründete einen Verein zum Erhalt des Klosters.
Erreicht man die geschichtsträchtige Stätte, ist vielleicht das auffälligste Merkmal ein unförmiger Steinerner Klotz aus Bruchstein mit zwei Torduchgängen, der auffällig aus einer Bruchsteinmauer hervorkragt. Das sogenannte Kaisertor, so benannt nach dem Glauben es handele sich um ein Eingangstor zur Pfalz Memleben. Tatsächlich aber handelt es sich um den Rest des Querhauses einer ottonischen Monumentalkirche, währen die Mauer Teile des Seitenschiffes darstellen.
Hier befindet sich auch ein erster, kleiner Parkplatz, während gegenüber sich eine größere Parkplatzmöglichkeit befindet.
Knapp hinter dem östlichen, von außen nicht mehr erkennbaren Ende der Monumentalkirche befindet sich der Eingangsbereich in die Museumsanlage. Ein neuer, freundlicher Flachbau in dem sich die Kasse befindet.
Mit Audioguide ausgerüstet erkundeten wir den Museumsbereich. Die einzelnen Stationen des Guides sind mit kleinen Nummernschildern kenntlich gemacht.Leider ist die Beschreibung wo sich denn nun die nächste Station befinden etwas unübersichtlich. Dies schien auch der Dame an der Kasse bewusst zu sein, denn sie händigte uns eine kleine Karte aus (im Jahresprogramm des Museums), in der die bauteile des Klosters nummeriert waren und riet uns uns den Nummern zu orientieren,
Verlässt man das Empfangsgebäude befindet man sich auf einer Rasenfläche und wendet sich zunächst zur Linken. Wo sich der Grundriss der Monumentalkirche befindet, der aber durch eine Mauer nicht sichtbar ist, da er noch auf dem Gelände der LPG liegt nicht und direkt zu betreten ist.. Das Problem wurde über eine hölzerne Plattform gelöst von der man aus die markierten Grundrisse der Kirche gut überblicken kann und somit auch einen besseren Überblick erhält als stolperte man durch den Grundriss.
Der Guide führt weiter zum Klostergarten, in dem sich eine Minuaturversion eines Gartens nach Vorbild des Hortulus findet,.weiter in das Langhaus der Klosterkirche des 13. Jahrhunderts von der noch die Seitenschiffwände und Langhausarkaden erhalten sind. Schönes Wetter und die reichhaltige Bepflanzung der Anlage lud hier zum verweilen ein um im Anschluss weiter in das Quadrat der Klausurgebäude zu schreiten, wo sich die Ausstellungsräume befinden.
Im Westen eine kleine Ausstellung über kleine Weingebiete, die wir aber nicht besuchten, im Norden Räume die sich thematisch dem Leben der Benediktiner widmeten. Hier befand sich neben St. Galler Klosterplan und Installationen zu Aufgaben und Lebenswelt der Benediktiner auch Informationen zu Skriptorium und Verabeitung von Pergament, u.A. mit der Möglichkeit verschiedene Pergamente zu ertasten.
Etwas versteckt am Ende der Räumlichkeiten liegt der „Klosterladen“, wo es neben den üblichen Biotees und Unstrut-Weinen auch einen hervorragend selbst gebackenen Kuchen gibt.
Im östlichen Gebäude finden sich Informationen zu Memleben als Pfalz- und Sterbeort ottonischer Herrscher. Wobei natürlich auch die alte Frage behandelt wird wo denn nun die Pfalz lag., denn diese wird mitunter als Castrum bezeichnet. Das Kloster aber selbst war kein Castrum, keine Burg.
Über einen kleinen Raum, eigentlich Teil des Querhauses der Klosterkirche ergibt sich die Möglichkeit die Krypta der Klosterkirche zu betreten.
Sämtliche Ausstellungstafeln sind gut lesbar, Objekte gut sichtbar angebracht. Einige Punkte waren vielleicht etwas schlecht ausgeleuchtet, aber immer noch im Rahmen. Originalobjekte sind eher die Ausnahme, was aber der generellen Ausstellung keinen Abbruch tut.
Wer das Museum besucht und sich vornimmt alle Stationen anzuhören, alles gewissenhaft zu lesen sollte wohl 3 Stunden einplanen.
Danke Christian, tatsächlich war ich vor 2 Jahren dort, muss aber gestehen das ich den Textilien wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe.…
Hi. Bin grad über den Artikel gestoßen. Wenn du mal in die Nähe von Hildesheim kommst: Im dortigen Domschatz befinden…
Nein aktualisiert nicht. Die müsste noch in der Variante wahrscheinlich noch irgendwo in meinem Archiv schlummern
Hallo Markus, hast du die Karte zwischenzeitlich zufällig für einen anderen Post/Vortrag/Ausstellung aktualisiert?
Pfalz Derenburg, es fehlt mi ein gesicherter Lageplan der Pfalz und der Vorburg