Dom und Burg Limburg
Limburg hat man am ehesten im Blickfeld wenn es um die Architektur des Domes geht. Wobei die Bezeichnung Dom fast falsch ist, zumindest in Betrachtung des historischen Kontextes.
Eigentlich war die Kirche „nur“ eine Stiftskirche, was auch ihr kurzes Langhaus über zwei Joche erklärt. Als Bistum wurde Limburg erst 1827 gegründet aus Gebieten der Bistümer Mainz und Trier und die Stiftskirche somit zu Kathedralkirche.
Die Stiftskirche St. Georg gilt als Höhepunkt der Romanik auf deutschem Boden, auch wenn sich hier schon die Gotik mit leichten Spitzbögen ankündigt. Der Baubeginn wird für 1180/1190 angesetzt, Einflüsse kamen aus Frankreich, was man auch sehr schön an der Gliederung im Inneren sehen kann.
Die markanten Farben des Äußeren wurden ab 1968 aufgetragen. Die Limburger sollen ziemlich verstört gewesen sein über das bunte Äußere, waren sie es doch mehr als 100 Jahre gewohnt auf den nackten Stein zu sehen. Die bunte Farbfassen entspricht jedoch Befunden die man am Stein machte und ist einer der schönsten Beweise gegen die Mähr vom „farblosen“ Mitelalter.
Im nördlichen Querhausarm findet sich ein gotisches Tischgrab (und hier wird es auch für die Freunde der Karolingerzeit interessant).Es erinnert an das Grab des Konradiners Konrad Kurzbold, der von Ludwig dem Kind die Erlaubnis zur Einrichtung eines Stiftes erhielt und für diesen seine Burg Lintpurc auswählte.
Die Burg bestand, so denkt man heute, wohl mindestens seit der frühen Karolingerzeit und diente wohl als erste Verteidigungslinie gegen die Sachsen strategisch günstig auf einer Felskuppe über der Lahn gelegen. Inzwischen weiß man aber das bereits die Kelten auf dem Berg eine Siedlung besaßen.
Leider ist über die früheren Anlagen fast nichts bekannt. In ottonischer Zeit dürfte die Anlage jedoch durchaus Quedlinburg oder Elten geähnelt haben. Die Lage auf dem Bergplateau mit einer Stiftskirche ist recht ähnlich.
Burg und Stift teilten sich mehr und mehr mit der Zeit. Der westliche Teil wurde von Stift und Stiftskirche vereinnahmt, während sich die Burg auf den östlichsten und unzugänglichsten Teil zurück zog. Nach den Konradienern fiel sie an das Haus Isenburg, Kurtrier und schließlich an Nassau.
Am ausführlichsten schreibt die hessische Denkmalpflege über die Burganlage ( hier )
Sehr geehrter Herr Zwittmeier, zur Ortsnamen-Geschichte von Geinsheim hier ein paar Anmerkungen. Die Zuordnung der Namen Gemminesheim und Gemminisheim im…
Danke Christian, tatsächlich war ich vor 2 Jahren dort, muss aber gestehen das ich den Textilien wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe.…
Hi. Bin grad über den Artikel gestoßen. Wenn du mal in die Nähe von Hildesheim kommst: Im dortigen Domschatz befinden…
Nein aktualisiert nicht. Die müsste noch in der Variante wahrscheinlich noch irgendwo in meinem Archiv schlummern
Hallo Markus, hast du die Karte zwischenzeitlich zufällig für einen anderen Post/Vortrag/Ausstellung aktualisiert?