Der August Aufenthalt 1069 Heinrichs IV.
Das Weihnachtsfest 1068 verbringt Heinrich IV. in Goslar. Im Januar/Februar zieht er , den harten Winter nutzend, erfolgreich gegen die Liutizen . Gegen März entlässt er das Heer und feiert Ostern in Quedlinburg. Über Mühlhausen und Köln zieht er nach Mainz wo er Pfingsten feiert. Im Juni befindet er sich in Worms.
Dort beurkundet er auf einer Reichsversammlung das er mit seiner Frau Bertha nie die Ehe vollzogen habe und keine eheliche Gemeinschaft pflege, was sein Frau bestätigt.
Um das Problem zu klären, will man in der Woche nach St. Michael (29. September) einen Reichstag in Mainzeinberufen zu dem auch der päpstliche Legat erscheinen soll. Bertha soll solange im Kloster Lorsch bleiben.
Heinrich reist im Anschluß nach Regensburg, da erreicht ihn die Nachricht das Markgraf Dedi von der Niederlausitz und Graf Adalbert von Ballenstedt aufständig geworden sind und die Reichsabtei Nienburg und die Burgen Scheidungen und Beichlingen besetzen und sich mit den Thüringern gegen die Mainzer Zehntansprüche verbündet haben.
Mit einem frisch ausgehobenem Herr und der Unterstützung Bischof Siegfrids von Mainz marschiert Heinrich in Nordthüringen und die angrenzenden Gebiete ein. Die besetzten Gebiete können zurückerobert werden und Heinrich hinterlässt in Nordhausen zur Sicherung eine Besatzung und kehrt mit Siegfried zurück.
Am 15. August, zu Maria Himmelfahrt, hält sich Heinrich IV.dann wieder in Trebur auf. Die Jahrbücher gehen davon aus das er das tat um hier auf den Reichstag seine Ehe betreffend zu warten. Das wären mehr als 45 Tage. Auch für das Mittelalter ein Haufen Holz.
Zumindest wissen wir aber inzwischen ja das er in Trebur Maria Himmelfahrt feierte. Ein Fest dessen Feier er wohl von seinem Vater übernommen hatte. Unter diesem Aspekt bekommen die beiden unscheinbaren, am 15. August ausgestellten Urkunden einen neuen Aspekt. Zunächst Regest 519:
Heinrich verleiht der bischöflichen Kirche zu Hildesheim zum Seelenheil seines Vaters, Kaiser Heinrichs (III.), aufgrund der Intervention seiner Gemahlin, der Königin Bertha, sowie in Anbetracht der treuen Dienste Bischof Hezilos die Grafschaft im Falen- und Harzgau, die bisher Iso und zuvor die Grafen Christian und Bernhard als königliches Lehen innegehabt hatten, mit dem Schultheißentum in der Grafschaft Graf Gebhards zu freiem Eigen und bestätigt Freiheit und Besitz
und dann Regest 520:
Heinrich verleiht der bischöflichen Kirche zu Hildesheim zum Seelenheil seines Vaters, Kaiser Heinrichs III., aufgrund der Intervention seiner Gemahlin, der Königin Bertha, sowie in Anbetracht der treuen Dienste Bischof Hezilos die zwischen Leine und Aller in den Gauen Valedungen, Aeringa und Guttingen gelegenen Grafschaften, die bislang Graf Friedrich und dessen Sohn Konrad als königliches Lehen innegehabt hatten, nebst allem Zubehör und allen Einkünften zu freiem Eigen und bestätigt Freiheit und Besitz
beides zum Seelenheil des Vaters!
Die nächste Nachricht von Heinrich IV ist undatiert und wird in den Spätsommer eingeordnet. Heinrich erfährt auf dem Weg nach Mainz von der Ankunft des päpstlichen Legaten Petrus Damiani. Lambert von Hersfeld, der Heinrich des öfteren nicht gut aussehen lässt, notiert das dieser am liebsten wieder nach Sachsen gereist wäre als er von der Ankunft erfährt. Um einem Zusammentreffen zu vermeiden soll Heinrich nach Frankfurt ausgewichen sein. Trifft dort aber mit dem Legaten zusammen so dass die Synode hier stattfindet. Dort urkundet er am 23. September zu Gunsten des Kloster Fruttuaria (Italien) in das sich einst seine Mutter zurückzog. Im Anschluss zieht er wieder gen Sachsen. Bertha folgt ihm mit den Insignien.
Danke Christian, tatsächlich war ich vor 2 Jahren dort, muss aber gestehen das ich den Textilien wenig Aufmerksamkeit geschenkt habe.…
Hi. Bin grad über den Artikel gestoßen. Wenn du mal in die Nähe von Hildesheim kommst: Im dortigen Domschatz befinden…
Nein aktualisiert nicht. Die müsste noch in der Variante wahrscheinlich noch irgendwo in meinem Archiv schlummern
Hallo Markus, hast du die Karte zwischenzeitlich zufällig für einen anderen Post/Vortrag/Ausstellung aktualisiert?
Pfalz Derenburg, es fehlt mi ein gesicherter Lageplan der Pfalz und der Vorburg