Das Kinderdefizit im frühen Mittelalter – Realität oder Hypothese?
Man kennt dieses Statistikgedöns ja, wenn es um das Mittelalter ganz allgemein geht. Wenn es da heißt die Leute wurden im Schnitt 30 Jahre, was ja so eigentlich nicht stimmt. Einfach weil der Schnitt durch die Kindersterblichkeit herunter gezogen wird.
Hatte das Kind erst einmal die kritische Kleinkindphase überstanden, konnte es durchaus einmal 60 Jahre alt werden.
Und genau mit dieser Kindersterblichkeit befasst sich die Folgende Dissertation mit dem Titel „Das Kinderdefizit im frühen Mittelalter – Realität oder Hypothese? —Zur Deutung demographischer Strukturen in Gräberfeldern“, wobei der Titel eigentlich selbst erklärend ist.
Man braucht sich ja auch nur die Schätzungen von Skeletten zu Gemüte führen. Da heißt es dann beispielsweise, Person X war bei ihrem Tod zwischen 40 und 60 Jahre alt ^^
Niemand muss als Statistiker promoviert haben, um sich ausmalen zu können, was von einem Mittelwert zu halten ist, der auf vielen solch unscharfen Schätzungen beruht.